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Demomodul "Den Erstkontakt mit Patienten gestalten"
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    1. Deeskalationsstufe

    Sie ist als präventive Maßnahme zu verstehen. Es geht darum, die Entstehung von Gewalt und Aggression zu verhindern. Dazu notwendig ist, das eigene Verhalten und das des Teams zu reflektieren und einzuschätzen, ob es Aggressionen bei Patienten oder An-/Zugehörigen auslösen könnte.

    2. Deeskalationsstufe

    Sie hat zum Ziel, die eigene Sichtweise zu verändern und aggressive Verhaltensweisen zu interpretieren.

    Es obliegt also jeder Pflegekraft, die eigene Wahrnehmung kritisch zu hinterfragen und die „Botschaft“ der Patienten nicht mit dem „falschen Ohr“ zu verstehen. Diese professionelle Rollenabgrenzung ist elementar, um mit aggressiven Patienten konstruktiv umzugehen.

    3. Deeskalationsstufe

    Sie verlangt Verständnis der Ursachen und Beweggründe des aggressiven Verhaltens:

    • Aggression kann als Reaktion auf Angst und Bedrohung entstehen.
    • Aggression kann als Kommunikationsversuch und als Beziehungsstörung verstanden werden.
    • Aggression kann durch Wut und Ärger entstehen.
    • Aggression kann als Folge von Stress, Überforderung und Frustration entstehen.
    • Aggression kann auch Folge eines Konfliktes sein.
    • Aggression kann aber auch erst durch Aggression des Gegenübers entstehen (Eskalationsspirale).
    • Aggression kann eine Reaktion auf den Verlust von Autonomie und Kontrolle sein.

    Ist die Ursache der Aggression bekannt, kann man angepasst reagieren.

    4. Deeskalationsstufe

    Hier gilt es, kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Patienten anzuwenden. Hierzu gibt es im ProDeMa-Modell 12 Grundregeln:

    1. Wehret den Anfängen! – Je früher Sie reagieren, desto besser.
    2. An die eigene Sicherheit denken! – Spielen Sie nie den Helden!
    3. Schaulustige entfernen. – Stärke und Machtgefühl wird gefördert bei der aggressiven Person, wenn andere zuschauen.
    4. Beruhigen Sie sich selbst! – Atmen Sie die eigene Körperanspannung weg.
    5. Der angespannte Patient braucht einen Ansprechpartner. – Verbale Deeskalationsversuche nur von einer Person durchführen.
    6. Achten Sie auf Ihre Körpersprache, Mimik, Gestik und Stimme. – Die Körperhaltung darf nicht provozierend wirken. Körperdistanzen einhalten.
    7. Stellen Sie Augenkontakt her! – Immer wieder kurze Augenkontakte herstellen! Nicht aufdringlich, nicht beobachtend oder stierend.
    8. Versuchen Sie nie, den Patienten zu kontrollieren oder zu beherrschen. – Beherrschen Sie sich und nicht den Patientien.
    9. Lassen Sie sich nicht provozieren oder von verbalen Angriffen treffen! – Lernen Sie zu ignorieren.
    10. Vermeiden Sie selbst provokative Begriffe, Vorwürfe, Ermahnungen oder Drohungen! – Werfen Sie dem Aggressiven nicht vor, dass er aggressiv ist. Nutzen Sie wertfreie Begriffe.
    11. Wertschätzende Haltung! – Seien Sie respektvoll, aufrichtig und empathisch.
    12. Bedürfnisse und Gefühle herausarbeiten. – Ergründen Sie die Aggressionsursachen durch vorsichtiges Fragen.
    5. Deeskalationsstufe

    In dieser Deeskalationsstufe kann es nötig sein, patientenschonende Abwehr- und/oder Fluchttechniken anzuwenden.

    6. Deeskalationsstufe

    Ziel der 6. Deeskalationsstufe sind patientenschonende Immobilisations- und Fixierungstechniken.

    Deeskalieren

    Deeskalieren

    Es gibt viele verschiedene Deeskalationsmodelle. Hier sehen Sie das ProDeMa-Konzept, das den Fokus auf Gewalt in Pflegeberufen gerichtet hat (Unfallkasse Baden-Württemberg 2005).

    Grafik: Thieme Gruppe
     

    Die 3 K – Praktische Tipps für die Notaufnahme

    Eine der einfachsten, und teilweise eine der erfolgreichsten Methoden, ist die der sogenannten 3 K. Sie bietet sich besonders an, wenn Patienten oder An-/Zugehörige mit der Situation in der Notaufnahme überfordert sind, Ängste entwickeln und dadurch aggressives Verhalten an den Tag legen.

    Kippen – Kaffee – KekseSo banal es sich anhört, sind es doch teileweise nicht befriedigte Grundbedürfnisse oder auch aufkommende Entzugserscheinungen die Patienten und An-/Zugehörige aggressiv machen. Hier gilt es, dem Betroffenen eine Möglichkeit der „Aggressionsflucht“ zu offenbaren. Nehmen Sie den Betroffenen aus der Situation und bauen Sie eine oberflächliche „Beziehungsebene“ auf, indem Sie ihm Kaffee, Kekse oder eine Zigarette anbieten. Von dieser inkongruenten Reaktion sind die meisten Personen so überrascht, dass der Aggression schnell der Wind aus dem Segel genommen ist.

    Daher sollte sich jede Notaufnahme überlegen, ob eine Packung Kippen, eine Schüssel Kekse und kostenloser Kaffee nicht eine (Deeskalation-)Investition wert ist.

     

    Weitere Informationen finden Sie bei hier.

    Einen Praxisleitfaden zum Umgang mit Gewalt und Aggression in den Gesundheitsberufen der Unfallkasse Baden-Württemberg finden Sie hier.

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