Eros
Der Lebenstrieb. Er sorgt für die Energie für Wachstum und Überleben.
Thanatos
Der Todestrieb. Thanatos strebt nach Selbstzerstörung.
Die Instanzen
Freud ging davon aus, dass in jedem Menschen 3 Instanzen vorhanden sind: ES, ICH und ÜBER-ICH.
Die beiden entgegengesetzten Triebe sind Eros und Thanatos.
Was ist Aggression?
Aggression ist eine spontane, innere Bereitschaft zum Kampf, die für das Überleben eines Organismus entscheidend ist.
Wie regeln Tiere das? – Befriedigungsstrategie
Die meisten Tierarten weisen eine aggressionshemmende Befriedigungsstrategie auf. Sie verhindert, dass es bei aggressiven Auseinandersetzungen zu ernsthaften Folgen oder gar Tötungen kommt. Eines der Tiere signalisiert daher meist eine Beschwichtigung oder Unterwerfung.
Aggression ist ...
Aggression ist ein erworbener (nicht angeborener) Trieb, welcher als Reaktion auf Frustration entstanden ist
Frust bewirkt ...
Frustration bewirkt demnach Aggression, bei der es bei weiterer Zunahme der Frustration zu einem aggressiven Akt kommt.
Psychologie der Aggression: theoretische Ansätze
Psychologie der Aggression: theoretische Ansätze
Die tiefenpsychologische Sicht (Siegmund Freud)
Grundsätzlich strebt jeder Mensch danach, seine Triebe und Bedürfnisse zu befriedigen. Wird der Mensch daran gehindert, entsteht ein Unlustgefühl gepaart mit Hass und Aggression. Freud nahm an, dass der Todestrieb in Gestalt der Aggression gegen andere nach außen gelenkt wird. Ebenso beschrieb er, dass die Thanatos-Energie sich im verheerenden Ausmaß im Körper ansammelt.
Sie müsse auf sozialkonforme Weise in kleinen Mengen nach außen abgegeben werden. Geschieht dies nicht, sammelt sich zu viel Thanatos-Energie an und wird sozial-unkonform und extrem nach außen abgegeben.
Freud beschrieb die Katharsis („Reinigung") als Möglichkeit der sozial-akzeptierten Abgabe. Bei der Katharsis werden Emotionen in ihrer vollen Intensität ausgedrückt. Das kann durch Weinen, Worte, symbolische Mittel oder direkte Handlungen geschehen. Sportliche Aktivitäten zählen in diesem Zusammenhang als Mittel der Katharsis.
Die verhaltensbiologische Sicht (Konrad Lorenz)Der Ethologe Konrad Lorenz ging aufgrund von Tierbeobachtungen davon aus, dass Aggression angeboren sei.
Beim Menschen ist nach Lorenz die Befriedigungsstrategie abhandengekommen und es ist nur der Aggressionstrieb erhalten. Das führt dazu, dass Menschen die Grenze, die eigene Art zu töten, verloren haben. Unterstützt würde das durch die Tatsache, dass Menschen in der Lage sind, auch aus weiter Entfernung zu töten (Verlust der instinktiven Tötungshemmung).
Das Erlernen von nicht-destruktiven Methoden des Aggressionsabbau (z.B. Sport) steht auch in dieser Theorie an erster Stelle.
Frustrations-Aggressions-Hypothese (John Dollard)Dollard sah den Ursprung der Aggression eher in externen Faktoren begründet. Grundsätzlich richtet sich die Aggression gegen die frustrationsauslösende Quelle. Das Ausleben von aggressivem Verhalten gegen die Quelle ist in vielen Situationen gehemmt – aufgrund drohender Sanktionen. Stellvertretend wird die Aggression daher an sicheren Zielen ausgelassen.
So wird ein Kind, das Frustration durch die Eltern erlebt, die Aggression eher an „Stellvertretern“ (andere Kinder/Geschwister) auslassen. Zu beliebten Zielen fehlgeleiteter Aggressionen gehören Minderheiten, Kinder und Frauen. Fehlgeleitete Aggression fällt nach Dollard um so schwächer aus, je weniger das Ersatzziel der Frustrationsquelle ähnelt.
Aggression als provozierende Bereitschaft (Leonard Berkowitz)Nach Berkowitz ist Aggression meist nicht geplant oder vorhergesehen. Es ist eine impulsive Reaktion auf provozierende Umweltreize. Aggression kann auch durch Ereignisse/Bedingungen in der Umwelt stimuliert werden. Nur selten tritt Aggression gegenüber einem völlig passiven Gegenüber auf. Typischerweise sind beide Beteiligte in die Eskalation verwickelt.