Fachsprache
Jedes Fachgebiet hat eine Fachsprache – sie gehört zum täglichen Leben und verbindet die Nutzer zu einer Gemeinschaft.
Ausgeschlossen und hilflos fühlen sich Zuhörer, die die Fachsprache nicht beherrschen. Oft wird eine Fachsprache auch genutzt, um sich von anderen abzugrenzen oder andere außen vorzulassen. Im medizinischen Setting führt das häufig zu der Annahme, dass man durch Nutzung der medizinischen Fachbegriffe den Patienten vor der „Heftigkeit“ einer Diagnose schützt.
Jedoch hat die Nutzung von dem Patienten unverständlichen Worten eher zur Folge, dass er sich hilflos und verloren fühlt.
Notfallsetting
Fachsprache, die zu Unsicherheit führt, ist im Notfallsetting besonders verheerend.
Der Patient steckt in einer ihn beunruhigenden Situation und hofft auf die Hilfe anderer, jedoch versteht er die Sprache der Helfer nicht. Dies führt zu einer zunehmenden Beunruhigung aufseiten des Patienten.
So ist es eine der elementaren Aufgaben des Pflegepersonals im notfallmedizinischen Versorgungsprozess, die medizinische Fachsprache dem Patienten zu übersetzen.
Sprechen – das Mitteilen von Gedanken
"Der zentrale Prozess bei der Kommunikation ist die Umwandlung persönlicher Gedanken und Gefühle in Symbole, Zeichen oder Wörter, die andere erkennen und wieder in Vorstellung und Ideen zurückwandeln können." (Zimbardo 1995, S. 386)
Unabhängig von der Nationalität hilft Sprache dabei, zu einer sozialen Gemeinschaft zu gehören. Hat jemand nicht die Möglichkeit, seine Gedanken in Worten auszudrücken, entsteht ein Gefühl des Verlorenseins, der Hilflosigkeit und Unwissenheit. Das impliziert jedoch nicht nur die Fremdsprachigkeit an sich, sondern auch die Nutzung von (dem Gegenüber) unbekannten Wörtern (Fachsprache).