dich zu einem besseren Surfer!«, sagt der elffache Weltmeister Kelly Slater. Was heißt das für den Alltag? Um die unterschiedlichen Wellen zu verstehen, muss man genau hinschauen, sich Zeit lassen, in sich hineinhorchen. Das geht nur, wenn man einen Gang runter und auf SLOW schaltet. Surfen will gelernt sein. Langsamkeit auch. Der Surfer begegnet jeder Welle offen und nimmt sie so, wie sie gerade kommt. Die kleinen wie die großen. Wenn uns das gelingt, ruhig und gelassen zu bleiben, egal ob der Sturm wütet oder Flaute herrscht, werden wir mit mehr Zu- friedenheit und Gesundheit belohnt. Sind Sie mittendrin oder nur dabei? Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Von Kindheit an lernen wir, alles immer schneller, besser und effizienter zu tun, und das natürlich stets zweckorientiert. Dabei haben wir verlernt, das, was wir tun, in dem Moment auch zu genießen. Wir richten unseren Blick gerne auf das Ziel, aber vergessen dabei, auf unseren Weg zu achten. Wir wollen Zeit gewinnen, wer- den immer schneller und verpassen dabei den Augenblick. Paradoxerweise ist das, was wir uns heute am meisten wünschen, mehr Zeit! Sie ist das Kostbarste, was wir tatsächlich besitzen. Unsere Zeit ist knapp bemessen, obwohl wir täglich 24 Stun- den davon haben. Wie kommt es, dass wir zwar ständig Zeit einsparen (die techni- schen Geräte sollen uns schließlich dabei helfen), aber am Ende nichts davon übrig bleibt? Verpassen wir vermutlich vor lau- ter Aktionismus die kleinen Momente im Alltag, die das Leben lebenswert machen? »Mehr Langsamkeit im Alltag« hat sich die SLOW-Bewegung auf ihre Fahnen ge- schrieben. Was widersprüchlich klingt, getreu dem Motto »Hast du es eilig, dann gehe erst recht langsam«, ist genau das, was wir heute dringend brauchen. Es geht 11