Süddeutsches Verbände-Symposium 2019 Samstag, 26.01.2019 ICS Raum C 1.1.1 9.00 – 11.00 h 11.30 – 13.00 h MODUL 12 Programmplanung LG Bayern des VPT Lymphödembehandlung – operativ vs. konservativ Prof. Dr. Dr. Rüdiger G. H. Baumeister, Konsiliarius für Lymphologie, Urologische Klinik München Planegg Operative und konservative Therapiemöglichkeiten des Lymphödems wurden lange als gegensätzlich und einander ausschließend angesehen. Die moderne Medizin strebt maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten für jeden einzelnen Patienten an. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten in ihrer Abfolge und gegenseitiger Ergänzung dargestellt. Multikausales Lymphödem Dr. med. Michael Oberlin, Ltd. Oberarzt, Facharzt für Innere Medizin, Wundmanagement/Lymphologie, Mitglied des Ärztl. Direktoriums Földischule Eine Bevölkerung mit zunehmender Multimorbidität und einem Anstieg des Körpergewichts weist Änderungen in der Lymph- ödementstehung auf – das beeinflusst die Lymphödem-Therapie. Neben dem sekundären Lymphödem infolge onkologischer Therapien nimmt die Häufigkeit des multikausalen Lymphödems zu. Sie lernen die Ursachen dieses Ödems und die daraus resultierenden Änderungen in der Therapie kennen. Rolle der Manuellen Lymphdrainage in der 2-Phasentherapie des Lymphödems Annette Hartogh, PT, BSc., MBA, Dozentin, bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme. Entstauungstherapie in der Orthopädie und Chirurgie Eva-Maria Streicher, PT, Fachlehrerin ML/KPE, Lymphzentrum Großhadern Stellt die in den Leitlinien definierte konservative Therapie des Lymphödems sowie Entstauungstherapie in der Orthopädie und Chirurgie vor. Sie plädiert für eine Verordnungsfähigkeit der Komplexleistung Manuelle Lymphdrainage, Entstauungsgymnastik und Kompressionsbandagierung. 11.00 – 11.30 h Pause, Besuch der TheraPro MODUL 13 Programmplanung LG Baden-Württemberg des VPT Optimierte Wirbelsäulentherapie – Für ein gemeinsames Verständnis und die gemeinsame Verantwortung für Patienten mit spezifischen Rückenschmerzen Prof. habil. Dr. med. Frank Duffner, Neurochirurg und Oliver Oswald PT, Fachlehrer für Manuelle Therapie Bei über 90 Prozent aller Patienten mit Rückenschmerzen besteht keine Indikation für eine Wirbelsäulenoperation. Die beiden Referenten wissen das und bringen vor diesem Hintergrund in ihren Dialog eigene berufsspezifische Erfahrungen ein. Sie diskutieren absolute und relative Operationsindikationen und auch OP-Verfahren. Sie besprechen die Chancen konservativer Therapien, besonders die der modernen, von traditionellen Konzepten unabhängigen Physiotherapie und heben die Stärken der physiotherapeutischen Untersuchung hervor. Die Teilnehmer sind eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. „Der mündige Patient“ – Ein Dialog zwischen Arzt, Therapeut und Krankenkasse Neue Versorgungsformen im systemisch organisierten Gesundheitswesen müssen stärker auf Vernetzung, Kommunikation und Kollaboration überprüft werden. Die bekannten Schwierigkeiten der sektoralen Trennung sind nicht nur an den Schnittstellen Arzt/Therapeut oder Arzt/ Therapeut/Patient vorhanden, sie liegen auch an der Informationsasymmetrie zwischen den genannten Berufen und den Krankenkassen. Alle fordern einen mündigen Patienten. Aber wollen Patienten wirklich mündig sein? Was bedeutet es, als Patient Mitverantwortung zu übernehmen? Und unterstützen es beispielsweise die Krankenkassen? Seien Sie neugierig auf eine spannende Podiumsdiskussion mit folgenden Teilnehmern: Prof. habil. Dr. med. Frank Duffner, Oliver Oswald, PT, Fachlehrer für MT, n.n., Vertreter der Krankenkassen Moderator: Raymond Binder, PT, MSc, Landesvorsitzender VPT LG BaWü 13.00 – 14.30 h Pause, Besuch der TheraPro 14.30 – 16.00 h MODUL 14 Programmplanung LV Baden-Württemberg, PHYSIO-DEUTSCHLAND Das Kiefergelenk – unter medizinischem, therapeutischem und verordnungsrelevantem Aspekt. Ein interdisziplinärer Vortrag Rainer Schwarz, PT-OMT, MSc, Lehrer für Manuelle Therapie und Orthopädische Manuelle Therapie im Kaltenborn-Evjenth-Konzept der DGOMT e.V., Leiter der OMT-Weiterbildungskommission der DGOMT e.V. Dr. med. dent. Hauke Heinzel, Zahnarzt, MSc für Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie mit den Tätigkeitsschwerpunkten Kiefergelenktherapie und Spezialisierung auf Störfeldtherapie Roland Hein, Verbandsjustiziar PHYSIO-DEUTSCHLAND LV Baden-Württemberg Nach der Einführung des Heilmittelkatalogs für Zahnärzte wird bei einer zahnärztlichen Verordnung selbstverständlich davon ausgegangen, dass Physiotherapeuten wissen, wie das Kiefergelenk zu behandeln ist. Auch wenn das Interesse an dieser Thematik bei den Physiotherapeuten in den letzten Jahren gewachsen ist, wird sie in der physiotherapeutischen wie manualtherapeu- tischen Aus- und Weiterbildung oft nur am Rande erörtert. Die Referenten nähern sich dem Thema „Kiefergelenk“ auf interdisziplinäre Weise. Anhand eines klinischen Beispiels wird das physiotherapeutische Vorgehen bei Untersuchung und Behandlung gezeigt. Die Kooperation mit dem behandelnden Zahnarzt und die zahnärztliche Therapie stehen im Fokus. Um auf eine Erkrankung des Kauapparats hinweisende Kiefergelenkfehlfunktionen sowie Veränderungen an der Zahnsubstanz und Kaumuskulatur zu erkennen und fachgerecht zu behandeln, bedarf es umfassender Kenntnisse. Sie erhalten einen Einblick in das Thema, der Ihr Interesse wecken und dafür werben soll, sich mit diesem spannenden Teilbereich der Physiotherapie zu beschäftigen. Abschließend wird Verbandsjustiziar Roland Hein auf die gängigen Fragen und Probleme im Umgang mit dem neuen Heilmittelkatalog für Zahnärzte eingehen.