Vitamin D kann das Erkrankungsrisiko senken 63 month, birth season, and overall and cardio- vascular disease mortality in US women«. Die Wissenschaftler der medizinischen Uni- versität Wien fanden heraus, dass Frauen, die im Winter geboren waren, im Vergleich zu Frauen, die von März bis Juni geboren wurden, ein niedrigeres Risiko haben, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Die Forscher rund um Eva Schernhammer, die Abteilungsleiterin für Epidemiologie des Zentrums für Public Health ist, können eine entsprechende Assoziation nachweisen. Untersucht wurden die Gesamtmortali- tät sowie der Tod durch kardiovaskuläre Erkrankung an 116 911 weiblichen Teilneh- mern. Bei im Dezember geborenen Frauen gab es die niedrigste, bei im April geborenen Frauen die höchste Mortalität an Herz-Kreis- lauf-Erkrankungen. Ursächliche sozioöko- nomische Faktoren konnten weitestgehend ausgeschlossen werden. Diese Studie wurde im Top-Journal »British Medical Journal« veröffentlicht.62 Die Kinder, deren Schwangerschaft im Som- mer stattfand, hatten bei ihrer Geburt im Winter einen besseren Vitamin- D- Spiegel, da auch ihre Mütter einen höheren Vitamin- D- Spiegel im Sommer aufbauen konnten. Kinder, deren Schwangerschaft jedoch im Winter stattfand, hatten bei ihrer Geburt im Sommer einen vergleichsweise niedrigeren Vitamin- D- Spiegel, da ihre Mütter eben im Winter nicht die Möglichkeit hatten, einen guten Vitamin- D- Spiegel aufzubauen. Der Vitamin- D- Spiegel eines Babys scheint sich damit stark auf seine Lebenserwartung auszuwirken. Vitamin- D- Spezialisten empfehlen unter- schiedliche Dosierungen zur täglichen Ein- nahme in der Schwangerschaft. Dr. Holick empfiehlt 4000 I. E. täglich, Dr. Coimbra sogar 10 000 I. E. täglich.63 Intensivpatient*innen Eine wichtige Gruppe, die unbedingt gut mit Vitamin D3 versorgt werden sollte, sind die Patient*innen auf Intensivstationen. Gerade diese Menschen sind darauf angewiesen, dass sie gut mit Vitamin D versorgt sind, damit alle Körperfunktionen bestmöglich funktionieren können. Hier gibt es bereits zahlreiche Studien, die belegen, dass ein guter Vitamin- D- Spiegel für Intensivpati- ent*innen von großem Vorteil sein kann. In einer prospektiven Studie »Worsening severity of vitamin D deficiency is associa- ted with increased length of stay, surgical intensive care unit cost, and mortality rate in surgical intensive care unit patients« ermittelten der Wissenschaftler Matthews und seine Kollegen im Juli 2012, dass ein Vitamin-D3-Mangel Auswirkungen auf die Dauer des Intensivstationsaufenthalts und die dadurch entstehenden Kosten habe. 258 Patienten wurden auf der Intensivstati- on der Chirurgie der Grady Memorial Klinik in Atlanta, USA, beobachtet. Die Patienten- gruppe mit schwerem Vitamin- D- Mangel (< 13 ng/ml) blieb im Durchschnitt 13,3 Tage in der Intensivbehandlung im Vergleich zu der Gruppe mit Vitamin-D3-Werten von 14–26 ng/ml, die im Durchschnitt nur 7,3 Tage blieb und der Gruppe mit einem Vitamin-D3-Spiegel von 27–39 ng/ml, die nur 5,2 Tage dort bleiben musste. Bei den Patienten, die einen Vitamin-D3-Spiegel ab 27 ng/ml hatten, traten keine Todesfälle auf; von den Patienten, die einen schlechteren Vitamin-D3-Spiegel hatten, starben jedoch 12 %.64