Was Sie schon immer über CMD wissen wollten… Dieses Buch hilft Ihnen, die komplexen morphologischen und funktionellen Zusammenhänge des stomatognathen Systems zu verstehen. Gleichzeitig lernen Sie therapeutische Lösungsansätze für den Alltag kennen, die interdisziplinär angelegt sind. Nach dem Frage-Antwort-Prinzip gehen die Autoren auf ganz unterschiedliche Aspekte der CMD ein. Von der Ätiologie über Morphologie, Pathophysiologie und Funktion bis zu Fragen zur medikamentösen Therapie oder Verordnung von Physiotherapie – hier bleibt keine Frage offen. Damit lässt sich das Buch auch hervorragend als Nachschlagewerk für die Praxis nutzen. Buch + Online-Version in der eRef ISBN 978 3 13 241473 0 165,99 € [D] shop.thieme.de . l e d o m a y b d e s o P . o t o h p k c o t S – m o c . e b o d a . k c o t s – i l i k s v o d h s © o t o F . 9 9 4 3 A R H , t r a g t t u t S r e t s i g e r s l e d n a H d n u - z t i S , G K g a l r e V e m e h T g r o e G i . t e n h c e r e b r e t i e w n e t s o k d n a s r e V n e d n e l l i a f n a e d n e d r e w ] D l [ b a h r e ß u a n e g n u r e f e i L i e B . n e t l a h e b r o v r e m ü t r r I d n u n e g n u r e d n ä s i e r P

FÜR DEN VOLLEN DURCHBLICK! FÜR DEN VOLLEN DURCHBLICK! DER KLASSIKER DER KLASSIKER IN DER ZAHNÄRZTLICHEN RADIOLOGIE IN DER ZAHNÄRZTLICHEN RADIOLOGIE Einführung in die zahnärztliche Radiologie mit einfachen, verständlichen Formulierungen: • Dentale Aufnahmeverfahren, deren Einsatzmöglichkeiten und Verwendung • Perfekt als Einführung für Studenten und ZFA • Wichtig zur Qualitätssicherung für eigene Befunde und Diagnosen • Wertvolle, praxisorientierte Tipps (u.a. zu Einstellungen, Patientenvorbereitung, Bildverarbeitung) • Besondere Berücksichtigung des Themas Strahlenschutz • Digitale Radiologie • Detaillierte Darstellung der Fehlerquellen Buch + Online-Version in der eRef ISBN 978 3 13 244242 9 54,99 € [D] www.thieme.de/shop . 9 9 4 3 A R H , t r a g t t u t S r e t s i g e r s l e d n a H d n u - z t i S , G K g a l r e V e m e h T g r o e G i . t e n h c e r e b r e t i e w n e t s o k d n a s r e V n e d n e l l i a f n a e d n e d r e w ] D l [ b a h r e ß u a n e g n u r e f e i L i e B . n e t l a h e b r o v r e m ü t r r I d n u n e g n u r e d n ä s i e r P

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Für Sie gelesen Insertionsmöglichkeit eines Mini-Implantats zwischen der mesio- und distobukkalen Wurzel des ersten Oberkiefermolars: Eine DVT-Studie Liu J N et al. Feasibility of mini-implant insertion between mesial and distal buccal roots of a maxillary fi rst molar: A cone-beam computed tomography imaging study . Am J Orthod Dentofacial Orthop 2023 ; 164 : 665 – 673 Einführung Die Insertion der Mini-Implantate im pos- terioren Bereich der Maxilla wird von ana- tomischen Limitationen beeinfl usst. In der vorgestellten Studie wird eine neue Inser- tionsstelle für Implantate untersucht: die interradikuläre Region zwischen der mesio- und distobukkalen Wurzel des ersten Ober- kiefermolars. Material und Methode Die Studie basiert auf DVT-Aufnahmen von 177 PatientInnen aus einer Datenbank der Capital Medical University, Beijing, PR China. Mit dem Ziel, die ersten Oberkiefer- molaren morphologisch zu klassifi zieren, wurde der Winkel α untersucht, wobei die mesio- und distobukkale Wurzeln die Schenkel des Winkels α und die Furkation den Scheitelpunkt darstellen. Zusätzlich wurde die Morphologie der mesio- und dis- tobukkalen Wurzel sowie des Hartgewebes im Seitenzahnbereich des Oberkiefers ge- messen und analysiert. Hierfür wurden von den 177 PatientInnen 77 ProbandInnen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Ergebnisse Es konnte eine morphologische Klassifi zie- rung der mesio- und distobukkalen Wurzel des ersten Oberkiefermolars (MCBRMM) basierend auf 3 Gruppen erstellt werden. Die Abkürzung MCBRMM steht für „Mor- phological Classifi cation on the Mesial and Distal Buccal Roots of Maxillary First Molar“. In der Kategorie MCBRMM-I (43 % der Fälle) beträgt der Winkel α ≥ 30 °. Zudem nimmt in dieser Gruppe die interradikuläre Distanz zwischen der mesio- und distobukkalen Wurzel des Oberkiefermolars von der Fur- kation bis zum Apex zu. In den Gruppen MCBRMM-II (25 % der Fälle) sowie MCBRMM-III (32 % der Fälle) weist der Winkel α einen Wert von < 30 ° auf. In der Kategorie MCBRMM-II ist der inter- radikuläre Abstand der mesio- und disto- bukkalen Wurzel des Oberkiefermolars in der Mitte der Wurzel am größten und ver- ringert sich an beiden Enden. Hingegen bleibt die interradikuläre Distanz zwischen der mesio- und distobukkalen Wurzel des Oberkiefermolars in der Kate- gorie MCBRMM-III gleich oder wird von der Bifurkation zum Apex lediglich etwas grö- ßer. Der interradikuläre Abstand zwischen der mesio- und distobukkalen Wurzel des ers- ten Oberkiefermolars beträgt 2,6 mm in der Kategorie MCBRMM-I 8 mm apikal der mesialen Schmelzzementgrenze und zeigt eine steigende Tendenz von der Schmelz- zementgrenze zum Apex. Somit erfüllt der interradikuläre Bereich des Typs MCBRMM- I die Anforderungen für eine Insertion eines Minipins mit einem Durchmesser von unter 1,6 mm. Neben der Erstellung der Klassifikation konnten folgende Studienergebnisse doku- mentiert werden: FA ZIT Falls die Region zwischen dem zweiten Oberkieferprämolar und dem ersten Oberkiefermolar bei einem Patienten keine mögliche Insertions- stelle für ein Mini-Implantat darstellt, bietet der interradikuläre Alveo- larknochen des ersten Oberkiefermo- lars, wenn dieser der Kategorie I nach MCBRMM zugeordnet werden kann, eine mögliche Alternative. Autorinnen/Autoren Marie Scholz Korrespondenzadresse Dr. med. dent. Marie Scholz Universitätsklinik für Kieferorthopädie Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Anichstraße 35 A-6020 Innsbruck Telefon: + 43 50 504 27210 , Marie.Scholz@i-med.ac.at Bibliografie 10.1055/a-2243-9129 0020-0336 Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 6 DOI ISSN © 2024 . Thieme. All rights reserved. Georg Thieme Verlag , Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany Der Abstand der bukkalen Kortex zur pala- tinalen Wurzel beträgt in den untersuchten DVTs > 9 mm. MCBRMM I, II und III unter- scheiden sich diesbezüglich nicht signifi - kant. Des Weiteren wurde festgestellt, dass die Dicke der bukkalen Kortikalis > 1 mm ist. Der Einsatz von Hank Herbst versus Twin-block bei Klasse-II-Malokklusion: eine randomisierte kont- rollierte Studie Pacha M et al. The use of the Hanks Herbst vs Twin-block in Class II malocclusion: A rando- mized controlled trial . Am J Orthod Dentofacial Orthop 2023 ; 164 : 314 – 324.e1 Einleitung Sowohl festsitzende als auch abnehmbare kieferorthopädische Apparaturen zeigen Po- 6 Scholz M. Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 6–7 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

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Video-Rubrik in alle Richtungen bewegt werden und es ist immer möglich gleichzeitig deren Position am Modell und am Fernröntgen zu kontrollieren. 4. Im nächsten Schritt wird ein Positionsmodell erstellt, welches als Hilfestellung für die Herstellung der Bohrschablone dient. 5. Die Datei mit den positionierten Minischrauben am Oberkie- fermodell wird mit dem Modul Ortho Apps 3D geöff net. Mit Hilfe dieses Moduls ist es möglich die Bänder, Verbinder und verschiedene Objekte hinzuzufügen. 6. Zur Positionierung der Bänder werden zuerst die Zähne mar- kiert. Anschließend kann beispielweiße die Stärke der Bänder verändert werden. Die Verbinder sind die Arme der Apparatur und dienen ihrer Unterstützung. Zusätzlich ist es notwendig aus der OnyxCeph Bibliothek die Abutments von den Minischrauben und die gewünschte Dehnschraube herunter- zuladen. Diese werden auch bewegt und in Position gebracht. 7. Wenn die gewünschte Form der Apparatur erreicht ist, werden das Oberkiefermodell und die Minischrauben ausgeblendet und die Apparatur berechnet. 8. Nun kann die Apparatur angefertigt werden. Zur intraoralen Fixierung werden Pins (Befestigungsschräubchen) benötigt. Interessenkonflikt Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonfl ikt besteht. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] Lee K-J , Park Y-C , Park J-Y et al. Miniscrew-assisted nonsurgical palatal expansion before orthognathic surgery for a patient with severe mandibular prognathism . Am J Orthod Dentofacial Orthop 2010 ; 137 : 830 – 839 . DOI: 10.1016/j.ajodo.2007.10.065 Haas A J . THE TREATMENT OF MAXILLARY DEFICIENCY BY OPENING THE MIDPALATAL SUTURE . Angle Orthod 1965 ; 35 : 200 – 217 . DOI: 10.1043/0003-3219(1965)035 < 0200:TTOMDB > 2.0.CO;2 Suri L , Taneja P . Surgically assisted rapid palatal expansion: a literature review . Am J Orthod Dentofacial Orthop 2008 ; 133 : 290 – 302 . DOI: 10.1016/j.ajodo.2007.01.021 Chamberland S , Proffi t W R . Closer look at the stability of surgically assisted rapid palatal expansion . J Oral Maxillofac Surg 2008 ; 66 : 1895 – 1900 . DOI: 10.1016/j.joms.2008.04.020 Garib D , Miranda F , Palomo J M et al. Orthopedic outcomes of hybrid and conventional Hyrax expanders . Angle Orthod 2021 ; 91 : 178 – 186 . DOI: 10.2319/060820-527.1 [6] Minervino B L , Barriviera M , Curado MD M et al. MARPE Guide: A Case Report . J Contemp Dent Pract 2019 ; 20 : 1102 – 1107 10 Artioli I, Crismani A. Die digital geplante Hybrid-GNE-Apparatur … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 9 – 10 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel Intraoralscan/ Modellscan CAD (Computer- Aided-Design) CAM (Computer- Aided- Manufacturing) Ausarbeitung Einsetzen der Apparatur Erstellung des STL-Datensatzes Überführung der STL-Datei in virtuelle Modelle und Erstellung des Apparatur-Designs am Computer Computergestützte Fertigung der Apparatur ggf. Entfernung von Stütz- strukturen, Politur ggf. Anpassungen am Patienten, Erklärung zur Reinigung und Handling additiv subtraktiv ▶ Abb. 1 Digitaler Workfl ow in der CAD-CAM-Technik. 4) Anschließend wird die hergestellte Apparatur ausgearbeitet. Das heißt, dass ggf. Stützstrukturen entfernt werden und die Apparatur geglättet und poliert wird. 5) Die Apparatur kann nun am Patienten eingesetzt werden [ 3 ] . Im Bereich der festsitzenden und herausnehmbaren CAD/CAM- Apparaturen kann es sinnvoll sein, bestimmte Arbeitsschritte des digitalen Workfl ows an externe Dienstleister auszulagern. Die Ein- richtung eines CAD/CAM-Labors ist eine kostspielige Angelegen- heit und erfordert erhebliche Investitionen in Hardware, Software und Schulungen für die Zahntechniker [ 4 , 5 ] . Externe Labore zeichnen sich in der Regel durch eine hohe Fle- xibilität in Bezug auf Zeitpunkt des Ein- und Ausstiegs in den Work- fl ow aus. Das Labor kann nach Übermittlung von Rohdaten eines Intraoralscans (STL-Dateien) den gesamten CAD/CAM-Fertigungs- prozess übernehmen. Die fertiggestellte Apparatur wird anschlie- ßend direkt in die Praxis geliefert und kann beim Patienten einge- setzt werden. Alternativ akzeptieren externe Labore auch eigens vom Behandler oder Haustechniker erstellte Designs und überneh- men die Fertigung der Apparatur. Bei Bedarf kann die Feinaus- arbeitung der Apparatur auch im eigenen Praxislabor erfolgen. Der digitale Workfl ow bietet der Praxis in Zusammenarbeit mit externen Laboren eine Vielzahl von Möglichkeiten den Herstel- lungsprozess einer CAD/CAM-Apparatur umzusetzen. Indem be- stimmte Schritte des CAD/CAM-Prozesses abgegeben werden, kann die Praxis von der Expertise und Flexibilität der spezialisierten Labore profi tieren [ 5 , 6 ] . Additive und subtraktive CAM-Verfahren In der CAM-Fertigung werden zwei grundlegende Herstellungs- methoden unterschieden: die additive und die subtraktive Fertigung. Das additive Verfahren wird im Allgemeinen als 3D-Druck be- zeichnet und beschreibt die schichtweise Herstellung von drei- dimensionalen Objekten. Nach der digitalen Erstellung einer virtuellen Apparatur in einer CAD-Software, wird die Apparatur mit Hilfe einer Slicing-Software in dünne Querschnittsschichten zerlegt. Der 3D-Drucker kann diese Information verarbeiten und trägt Schicht für Schicht eines Mate- rials auf und härtet dieses aus, um das Objekt zu fertigen. Je nach verwendetem Druckverfahren kann das Material auf ver- schiedene Arten aufgetragen und ausgehärtet werden. Beispielswei- se wird bei der Fused Deposition Modeling (FDM)-Technologie ein thermoplastisches Filament durch eine beheizte Düse extrudiert und schichtweise aufgetragen. Bei der Stereolithographie (SLA) wird ein fl üssiges Kunstharz mit einem Laser ausgehärtet, während beim Se- lective Laser Melting (SLM) Metallpulver durch einen Laser geschmol- zen wird und zu einer festen Struktur aushärtet. Der Vorteil des additiven Verfahrens besteht darin, dass kom- plexe Strukturen und Hohlräume hergestellt werden können, die mit herkömmlichen Fertigungsmethoden schwer oder unmöglich zu produzieren sind. Das subtraktive Verfahren basiert auf der Entfernung von Ma- terial, um das gewünschte Objekt herzustellen. Der Prozess der Fertigung beginnt ebenfalls mit der digitalen Erstellung der virtuellen Apparatur. Anhand dieses Designs wird anschließend die Fräsbahn berechnet und in sogenannte CNC-Be- fehle transferiert, die von einer CNC-Maschine interpretiert wer- den können. Die CNC-Maschine, wie eine Fräsmaschine oder ein Drehautomat, verwendet spezielle Werkzeuge wie Fräser, Bohrer oder Schneidwerkzeuge, um das Material eines Rohlings schritt- weise zu entfernen und so die gewünschte Form zu erzeugen. Der Vorteil des subtraktiven Verfahrens besteht darin, dass hochpräzise Teile hergestellt und reproduzierbare Ergebnisse ge- liefert werden können. Allerdings entsteht bei diesem Prozess ein großer Anteil von Abfall, so dass dieses Verfahren für Edelmetalle unwirtschaftlich ist [ 6 ] . Vor- und Nachteile der CAD/ CAM-Technologie Die Implementierung des digitalen Workfl ows in den Praxisalltag bringt zahlreiche positive Auswirkungen sowohl für den Patienten als auch für den Behandler mit sich. Die Anwendung von Intraoralscannern führt nicht nur zu einer gesteigerten Patientenzufriedenheit, sondern sorgt auch für eine höhere Effi zienz im Behandlungsablauf, da sich die Gesamtbehand- lungszeit verkürzt [ 7 , 8 ] . Zudem ist die digitale Abformung in Bezug auf die Genauigkeit ebenbürtig zu den Alginatabformungen [ 9 ] . Darüber hinaus ermöglicht die digitale Erfassung und Speicherung von STL-Daten bzw. virtuellen Modellen eine nahezu unbegrenzte 12 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie:. Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 11 – 22 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

b e h k c f l i Übersichtsartikel a d g j m ▶ Abb. 3 a–c Intraorale Fotos Ausgangssituation, d–f virtuelles Modell, g–i virtuelles Modell mit Design der aktiven Platte, j virtuelles Design, k–l gefräste und ausgearbeitete aktive Platte, m aktive Platte in situ. Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, UKSH und Abb. 3 g–j : Mit freundli- cher Genehmigung von Christian Born und Frederic Hamann, Cultus Dentes, Berlin, Deutschland. Zur transversalen Nachentwicklung des Oberkiefers und zur Überstellung des Kreuzbisses wurde eine CAD/CAM gefräste akti- ve Platte mit seitlichen Aufbissen und Dehnschraube gefertigt und eingesetzt. Digitaler Workfl ow: Die aktuelle Situation wurde mit einem In- traoralscan festgehalten. Der Biss wurde hierbei mit einem Konst- ruktionsbiss um ca. 2 mm für die seitlichen Aufbisse gesperrt. An- hand des erstellten digitalen Modells mit gesperrtem Biss wurde 14 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie:. Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 11 – 22 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a d g j b e c f h i k l m n ▶ Abb. 5 a–c Intraorale Fotos Ausgangssituation, d–f virtuelles Modell, g–h virtuelles Modell mit Design des Fränkel Typ III, i–k virtuelles Design, l–m gefräster und ausgearbeiteter Fränkel Typ III, n Fränkel Typ III in situ. Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, UKSH und Abb. 5 g–k : Mit freundlicher Genehmigung von Christian Born und Frederic Hamann, Cultus Dentes, Berlin, Deutschland such des Lückenschlusses regio 35 durch Mesialisierung von Zahn 36 wurde ein CAD/CAM gefräster individualisierter Aktivator ein- gesetzt. Es wurden labial am Labialbogen und lingual am Lingual- schild des Aktivators Häkchen designt und Knöpfchen an Zahn 36 bukkal und lingual geklebt. Dort hängt die Patientin Gummizüge ein, um mittels Double-Cable-Zug die Mesialisierung von Zahn 36 zu realisieren. Der Bereich regio 35 wurde im Aktivator ausgeblockt und wird im Laufe der Behandlung bei fortschreitender Mesialisie- rung von Zahn 36 freigeschliff en um einer Kippung möglichst ent- gegenzuwirken. Digitaler Workfl ow: Es erfolgte ein Intraoralscan, um die aktu- elle Situation festzuhalten. Auch hier wurde mit einem Konstruk- 16 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie:. Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 11 – 22 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b e h k c d f g j i l ▶ Abb. 7 a OPG , b Oberkiefer-Aufsicht intraoral, c digitales Modell, d digitales Modell + virtuelles Design, e DVT-Rekonstruktion, f DVT-Rekonstruk- tion und virtuelles Design, g virtuelles Design, h DVT-Rekonstruktion seitlich, i DVT-Rekonstruktion und virtuelles Design seitlich, j Slider auf ge- drucktem Modell, k Z.n. Setzen der TADs und Anschlingung 23, l eingesetzter individualisierter Slider/Mobilisationsapparatur (Mesialslider für 22, Distalslider für 26) Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, UKSH und Abb. 7 c-i : Mit freundlicher Genehmigung von Ortholize GmbH. auf eine Mobilisation mit herausnehmbarer Plattenapparatur und Gummizügen verzichtet. Stattdessen wurde eine pingetragene Ver- ankerungsapparatur aus SLM-Herstellung geplant. Diese hat (im Vergleich zur Mobilisation während der Multibra- cket-Phase) den Vorteil, dass intrudierende Kräfte gleichmäßig über den gesamten Oberkiefer verteilt werden, und es nicht zu einer Kippung der Okklusionsebene oder anderen unerwünschten 18 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie:. Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 11 – 22 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a e i m q u y b f n j r v z c g k o d h l p s t w x ▶ Abb. 9 a–b digitale Positionierung der TADs im Bereich des Gaumens (DVT/ Digitales Modell), c–d virtuelles Design der Bohrschablonen, e–f Bohr- schablonen gedruckt, g–h Bohrschablonen ausgearbeitet auf gedrucktem Modell, i–j Bohrschablonen intraoperativ, k–l Z. n. Insertion der TADs, m–n Scan mit Scanbodies (aufgrund der nahen Lokalisation der TADS mussten im Oberkiefer zwei separate Scans mit je einem Scanbody durchge- führt werden, die anschließend überlagert wurden), o–s virtuelles Design der Apparatur, t–u gedruckte Apparatur auf Modell, v–z Mira-Apparatur in situ mit und ohne eingesetzten Gummizügen; Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, UKSH und Abbildung 9 a–j und t/u : Mit freundlicher Genehmigung der Klinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie UKSH Kiel, Direktor: Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, technische Unterstützung und Um- setzung: Andreas Reinhardt, Marcus Berendes und Abb. 9 o-s : Mit freundlicher Genehmigung von Ortholize GmbH. 20 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie:. Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 11 – 22 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel [17] Wilmes B , Nienkemper M , Ludwig B et al. Early Class III treatment with [19] Bewertungsausschuss für die zahnärztlichen Leistungen. KFO- a hybrid hyrax-mentoplate combination . Journal of clinical orthodontics: JCO 2011 ; 45 : 15 – 39 [18] Maino B G , Paoletto E , Lombardo L et al. From Planning to Delivery of a Bone-Borne Rapid Maxillary Expander in One Visit . J Clin Orthod 2017 ; 51 : 198 – 207 Mehrkostenregelung – Beschluss des Bewertungsausschusses für die zahnärztlichen Leistungen vom 24.04.2023. 2023. https://www. kzv-sh.de/wp-content/uploads/2023/05/beschluss-bewaus-katalog- kfo-mehr-und-zusatzleistg-fi nal.pdf 22 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie:. Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 11 – 22 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a e i k o s w b c d f l p h g j m n q r t u v ▶ Abb. 1 a–h Ausgangsbefund ( a–c extraorale Fotos, d–h intraorale Fotos), i Anfangsbefund OPG: linksseitige LKG-Spalte, konservierend suffi zient versorgtes spätes Wechselgebiss, 31 Zähne angelegt, Aplasie von Zahn 22, posteriore Enge im Bereich von 38/48, j Anfangsbefund FRS: ANB 0°, Wits- Wert - 2 mm, achsengerechte Frontzahnstellung, horizontales Wachstumsmuster, k–l CAD/CAM-GNE in situ, m–o Ausgangsbefund mit eingesetzter OK/UK Apparatur, p–r Zwischenbefund nach 14 Monaten Behandlung, s–v Zwischenbefund nach Entfernung der OK/UK Apparatur, w Überlagerung FRS der Ausgangssituation und Zwischenbefund vor MB: deutliche Verbesserung des ANB-Winkels auf 2°, Wits-Wert 0 mm, Verlagerung des A-Punktes um 4 mm nach anterior, d. h. skelettale Vorverlagerung des Oberkiefers um 4 mm. Quelle: Universitätsklinikum Schleswig- Holstein, UKSH. 24 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie… Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 23 – 31 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a e h i b f j d c g k l m n o p r v s w t x q u y ▶ Abb. 2 a–b Ausgangsbefund extraoral c–g Anfangsbefund intraoral h Anfangsbefund OPG: Taurodontismus, generalisierte Hypoplasie, allgemei- ner Lückenstand, Verlagerung von Zahn 13, Retention von 23, 17, 27 bei Persistenz von 53 und 63, Zähne 17 und 27 mit Verlagerungstendenz nach mesial, Aplasie von 37, 47 sowie 28, 38 und 48, i–k Anfangsbefund Match DVT und virtuelles Modell l–n Apparatur virtuell, auf Modell, in situ o–q Apparatur in situ r–v Zwischenbefund intraorale Fotos mit Cantilever-Teilbogen für Zahn 13 w–y Zwischenbefund nach Eingliederung von Cantilever-Teilbögen für die Zähne 13 und 23; Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, UKSH und Abb. 2l : Mit freundlicher Genehmigung von orthoLIZE GmbH. 26 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie… Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 23 – 31 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b f j n c g k o d h l p e i m q ▶ Abb. 4 a OPG: 2. Wechselgebissphase, 29 Zähne angelegt, 21 fehlt, 18 und 28 nicht angelegt unvollständige Transposition 22/23. b–f intraoraler Befund g Oberkiefer-Aufsicht am Tag der Freilegung, h Apparatur auf Modell, i Slider eingesetzt j Bruch des Sliderarms, k Slider gelötet in Situ l–n intraoral frontal, links und OK-Aufsicht; Z.n. Entfernung des verstibulären Ausläuferarmes (Behandlungsdauer 4 Monate) o–q intraoral frontal, links und OK-Aufsicht; 23 ist nach distal gedreht, größere Distalisationslücken im Bereich der Prämolaren, (Behandlungsdauer 12 Monate). Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, UKSH. tur wurde von orthoLIZE im Lasermelting-Verfahren (SLM) herge- stellt ( ▶ Abb. 2 m ). zität verlieren, sollte der Patient engmaschig zur Erneuerung der Gummibänder einbestellt werden. Nach Anprobe und Einzementierung der Mobilisations-Appara- tur mit AquaCem (Dentsply Sirona, Bensheim) erfolgte durch das Einhängen von Powerchains zwischen Anschlingungsketten und der CAD/CAM-Apparatur die Mobilisation der verlagerten bzw. re- tinierten Zähne 13, 23, 17 und 27 ( ▶ Abb 2 n–q ). Das Einfädeln der Powerchain durch ein Kettenglied der Anschlingung gestaltet sich in manchen Fällen als schwierig. Alternativ kann hier auf Gummi- bänder ausgewichen werden. Da diese allerdings schnell an Elasti- Nach einem Monat Behandlungsdauer befanden sich die Zähne 17 und 27 im Durchbruch, nach einem weiteren Monat Mobilisa- tion befand sich auch Zahn 13 im Durchbruch. Nach initialer Mobi- lisation wurde der vestibuläre Ausläuferarm für Zahn 13 abgetrennt und für das fi nale Einordnen des Zahnes 13 ein 0,017“x0,025” TMA- Cantilever-Teilbogen in das Tube des Shells von Zahn 16 eingesetzt ( ▶ Abb. 2 r–v ). Auf der Grundlage der bewährten Teilbogen-Tech- nik für verlagerte Eckzähne [ 8 ] kann das klassisch Bewährte mit dem digitalen Alltag verschmolzen werden. Im Laufe der Behand- 28 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie… Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 23 – 31 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel einen Fallbericht zu diesem Konzept veröff entlicht [ 11 ] . Unlängst wurde von Kamel et al. auch eine randomisierte kontrollierte Stu- die veröff entlicht, die Hinweise auf die Wirksamkeit dieser Behand- lungsmethode liefert [ 16 ] . Es scheint ein vielversprechender An- satz zu sein, wenn eine herkömmliche Therapie mit Delaire-Maske nicht gewünscht ist oder mangelnde Compliance vorliegt. Durch die skelettale Verankerung mit Mini-Implantaten können dentale Nebenwirkungen größtenteils ausgeschlossen werden. Fall 4 ( ▶ Abb. 4 a–q ) Fall 4 stellt den Behandlungsfall eines 11-jährigen Jungen dar, der ebenfalls bereits in unserem vorangegangenen Artikel vorgestellt wurde [ 6 ] . Im Alter von 6 Jahren erlitt der Patient ein Trauma, bei welchem Zahn 21 gelockert wurde und eine Schmelz-Dentin-Frak- tur ohne Pulpabeteiligung erfuhr. Zahn 62 war avulsiert und wurde daraufhin extrahiert. Im weiteren Verlauf bildete sich eine Fistel, ausgehend von Zahn 21 mit anschließenden resorptiv-ankyloti- schen Veränderungen. Nach der Entfernung des ankylosierten Zah- nes 21 blieb ein großer Knochendefekt zurück. Intraoral zeigte sich ein leichter Tiefbisss (Overbite 3,5mm) bei einem Overjet von 3mm, Neutralverzahnung rechts und eine Dis- talverzahnung von ¼ PB links ▶ Abb. 4 b–f . Zahn 22 wies einen stark ausgeprägten palatinalen Wurzeltorque auf. Röntgenologisch zeigte sich, dass sich die Zähne 22 und 23 in unvollständiger Trans- position befanden, wobei Zahn 22 nach distal gewandert und Zahn 23 nach vestibulär verlagert war (OPG, ▶ Abb. 4 a ). Der Behand- lungsplan sah vor, die Transposition aufzulösen, indem Zahn 22 mesialisiert und 23 extrudiert und distalisiert werden sollten. Zur Platzbeschaff ung und Einstellung einer Neutralverzahnung sollten auch die Seitenzähne des zweiten Quadranten distalisiert werden. Einen Lückenschluss Regio 0–21 war aufgrund des großen Kno- chendefekts nicht möglich. Es ist geplant, die Lücke nach kieferor- thopädischer Behandlung prothetisch mittels einfl ügliger Adhäsiv- brücke zu versorgen. Für die erste Behandlungsphase wurde ein individuell designter Slider hergestellt. Auch in diesem Fall sollte eine skelettale Veran- kerung helfen unerwünschte Nebeneff ekte zu vermeiden. Die den- tale Verankerung wurde durch Shells an den Sechs-Jahres-Molaren realisiert. Zusätzlich erhielt das Shell an Zahn 26 ein Tube mit Häk- chen und für die Distalisation und Extrusion von Zahn 23 Ausläu- ferarme nach mesial mit verschieden lokalisierten Häkchen zur Zug- kontrolle (siehe Fall 2, ▶ Abb. 4 h, i ). Zahn 21 wurde mit Hilfe eines weiteren Ausläuferarms temporär durch einem Prothesenzahn er- setzt. Um eine Mesialisierung von Zahn 22 und eine Distalisierung der Seitenzähne im zweiten Quadranten zu realisieren, war die Plat- zierung von zwei Mobilisatoren mit zwei 240g-Druckfedern auf dem Sliderarm notwendig. Zahn 22 wurde durch ein palatinales Shell mit Verbinder an der Slider-Apparatur befestigt. Es sind grundsätzlich zur Mesialisation und Distalisation Druck- und/ oder Zugmechaniken möglich. Bei Kindern und Jugendlichen nutzt man in der Regel für die Distalisation (von Seitenzähnen) 240g NiTi Druckfedern, bei Erwachsenen 500g Federn. Die aufge- wandte Kraft ist über den Mobilisator regulierbar, der mithilfe eines Sechskantschlüssels auf dem Sliderarm fi xiert werden kann. Design und Herstellung der Apparatur erfolgten erneut durch die Firma orthoLIZE GmbH (Nienhagen, Deutschland). Zwei Wo- chen nach der Insertion der Mini-Implantate und Anschlingung von Zahn 23, wurde die Slider-Extrusions-Apparatur mit AquaCem (Dentsply Sirona, Bensheim) eingesetzt. Das palatinale Shell an Zahn 22 wurde nach Silikatisierung und Silanisierung (mit Alumi- niumoxid und Monobond Plus (Ivoclar, Schaan, Liechtenstein)) mit lichthärtendem Adhäsiv (Transbond LR (3M, Seefeld)) befestigt. Die Druckfedern wurden mit Hilfe der Mobilisatoren aktiviert und mit der Extrusion von Zahn 23 begonnen. Hierzu wurde erst ein Lasso und später Powerchains verwendet. Im Verlauf der Behandlung traten Probleme bei der Mesialisie- rung von Zahn 22 auf: das palatinale Shell löste sich mehrmals, da es in diesem Bereich zu okklusalen Vorkontakten mit der Unterkie- ferfront kam. Dieses Problem hätte bei der Planung der Apparatur berücksichtigt werden müssen, zur Verhinderung hätte man Auf- bissplateaus (beispielsweise auf den Sechs-Jahres-Molaren) einpla- nen können. Alternativ wären temporär Seitenzahnaufbisse aus Glasinomerzement möglich gewesen. Nach zwei Monaten Behand- lungsdauer brach der Sliderarm im Bereich der Mesialisierungs feder für Zahn 22 ( ▶ Abb. 4 j ). Der gesamte Slider wurde entfernt und der Sliderarm im technischen Labor konventionell gelötet. Durch die Lötung wurde der Sliderarm im Durchschnitt zu groß und die Oberfl äche zu rau, so dass ein Sliden des Verbinders von Zahn 22 nicht mehr möglich war. Das Gerät hatte seine Mesialisierungsfunk- tion für Zahn 22 verloren. Die Apparatur wurde trotzdem rezemen- tiert um die Distalisation des zweiten Quadranten und die Einord- nung von Zahn 23 weiter fortzuführen ( ▶ Abb. 4 k ). Alternativ wäre nur eine Neuanfertigung der Apparatur in Frage gekommen. Zum Bruch des Sliderarms führte wahrscheinlich eine zu geringe Dimen- sionierung des Sliderarmes sowie die beschriebenen Vorkontakte auf dem Verbinder zu Zahn 22. An diesem Beispiel wird deutlich, wie wichtig eine vorausschauende Planung und ein durchdachtes Design bei Behandlungen mit CAD/CAM-Apparaturen sind. Der Durchbruch von Zahn 23 in die Mundhöhle erfolgte nach vier Monaten Behandlungsdauer. Sobald es möglich war ein Safety Lin- gual Cleat auf Zahn 23 zu kleben, wurde mit der Distalisierung des Zahnes begonnen. Für diesen Behandlungsschritt wurde der vesti- buläre Ausläuferarm für die Extrusion von Zahn 23 abgetrennt und eine Powerchain zwischen Bracket und dem Molaren-Häkchen ein- gesetzt. Es wurde eine Kraft von ca. 0,7 N aufgewandt ( ▶ Abb. 4 l–n ). Im weiteren Verlauf rotierte Zahn 23 durch den Zug nach distal, konnte aber gut an Zahn 22 vorbei bewegt werden ( ▶ Abb. 4 o–q ). Bei nun ausreichenden Platzverhältnissen für die Einordnung von Zahn 23 ist im nächsten Schritt die Eingliederung einer Multibracket- apparatur geplant. Der Slider soll passiviert und als Verankerungs- apparatur belassen werden und weiter für die Mesialisierung von Zahn 22 und für die Einstellung von Zahn 23 in den Zahnbogen dien- lich sein. Dabei ist zu beachten, dass Tubes in SLM-gefertigten Ap- paraturen keine dreidimensionale Kontrolle wie programmierte Bän- der oder Attachments haben, da die „Tubes“ im SLM-Verfahren nicht genau gefertigt werden können. Ist eine dreidimensionale Kontrolle dieser Zähne notwendig, muss zu späterem Zeitpunkt auf ein Band oder geklebtes Attachment gewechselt werden. Fazit CAD/CAM-Apparaturen eröff nen ein breites Spektrum von Anwen- dungsmöglichkeiten. Ein einzelnes Gerät kann theoretisch mehre- re Aufgaben zeitgleich bewältigen und ermöglicht dabei kreative 30 Şen S et al. Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie… Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 23 – 31 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

INTERDISZIPLINÄR INTERDISZIPLINÄR UND MAXIMAL PRAXISNAH UND MAXIMAL PRAXISNAH . BERUHT AUF BERUHT AUF MEHREREN AGZSH-STUDIEN MEHREREN AGZSH-STUDIEN 9 9 4 3 A R H , t r a g t t u t S r e t s i g e r s l e d n a H d n u - z t i S , G K g a l r e V e m e h T g r o e G i . t e n h c e r e b r e t i e w n e t s o k d n a s r e V n e d n e l l i a f n a e d n e d r e w ] D l [ b a h r e ß u a n e g n u r e f e i L i e B . n e t l a h e b r o v r e m ü t r r I d n u n e g n u r e d n ä s i e r P Welche Therapieoptionen gibt es bei obstruktiver Schlafapnoe und Schnarchen? Dieses interdisziplinäre Kompendium zeigt Ihnen die Möglichkeiten und Grenzen der zahnärztlichen Therapie. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung mit intraoralen Protrusionsschienen, die für Erwachsene jetzt neu zur Kassenleistung zählen. Abgerundet wird das Thema mit Diskussionen von Teil- und Misserfolgen, sowie Komplikationsmanagement. Rund 80 Fallbeispiele, eine Fülle von Abbildungen und ca. 100 Videoclips von Somnoskopien sorgen für maximale Praxisnähe. Buch + Online-Version in der eRef ISBN 978 3 13 241970 4 299,99 € [D] www.thieme.de/shop

Fallbericht 1) Wachstumsmodifi kation der Maxilla relativ zu Mandibula 2) Dentale Camoufl age-Therapie der skelettalen Diskrepanz 3) Dysgnathie-OP Als wichtigste Entscheidungsfaktoren werden dabei das Patientenal- ter, das Gesichtsprofi l, das Wachstumsmuster, die Stellung der Inzi- sivi, die ossäre Situation der Unterkieferinzisivi als auch die Ausprä- gung der Malokklusion vor Behandlung herangezogen [ 52 ] . Zur Wachstumsmodifi kation gibt es orthopädische und funktionskiefer- orthopädische Geräte, wie zum Beispiel eine Gaumennahterweite- rung mit Delairemaske, eine Kopfkinnkappe, einen Reverse-Twin- block, eine Sander III-Apparatur, den Bionator Typ III, den Progenie- aktivator, den Fränkel Typ III [ 39 ] und den Protraktionsheadgear [ 20 ] . Weitere Therapieansätze mit skelettaler Verankerung und vorwie- gend orthopädischer Wirkung wären zum Beispiel die Hybrid-Hyrax in Kombination mit einer Delairemaske oder Mentoplate und dem Bollardsystem nach Hugo de Clerck [ 53 ] . Zur Entscheidung, ob eine dentale Camoufl age-Therapie zur Kompensation einer skelettalen Diskrepanz sinnhaft ist oder ob eine Dysgnathie-Operation erfolgen sollte, fi nden sich in der Literatur mehrere Entscheidungskriterien [ 6 , 12 – 15 , 39 ] auf die in der Diskussion noch eingegangen wird. Befund Mit 11 Jahren und 7 Monaten stellte sich die Patientin in unserer Praxis vor ( ▶ Abb. 1 ). Neben Nägelkauen berichtete die Patientin von einem zu niedrigen Zahn, welcher vom Hauszahnarzt über- kront werden sollte. Die erste Mensis hatte die Patientin mit 10 Jah- ren. Weitere anamnestische Besonderheiten lagen nicht vor. Allgemeinzahnärztlicher und radiologischer Befund Klinisch befand sich die Patientin in der 2. Wechselgebissphase, im Oberkiefer war 15 im Durchbruch, ansonsten waren von 16 bis 26 alle permanenten Zähne durchgebrochen. Der Oberkiefer wies neben einer transversalen Enge auch Lücken im Zahnbogen auf. Der baldige Durchbruch von 17 und 27 war zu erwarten ( ▶ Abb. 2 ). Das CMD- Screening nach Ahlers/Jakstat war unauff ällig. Im Unterkiefer waren von 36 bis 46, mit Ausnahme von 35 und 45, alle bleibenden Zähne bereits durchgebrochen. 47 und 37 waren im Durchbruch, während 75 und 85 noch in situ waren. 85 zeigt eine stark ausgeprägte Infraokklusion. Die Speekurve wirkt im Seitenvergleich asymmetrisch. Rechtsseitig zeigte sich ein seit- lich off ener Biss mit Einlagerung der Zunge. Die Einlagerung der Zunge zeigte sich besonders deutlich, als die Patientin schluckte ( ▶ Abb. 2 ). Ferner wies die Front einen knappen vertikalen Über- biss auf und 12 stand im Kopfbiss. In der PSA ( ▶ Abb. 3 ) vom Behandlungsbeginn zeigte sich neben einer Nichtanlage von 45 auch eine Spätanlage von 35 mit Verla- gerungstendenz. Die Zahnkeime von 18,28,38 und 48 waren alle angelegt und hatten ihre Kronenbildung fast abgeschlossen. Alle restlichen permanenten Zähne waren angelegt. Kieferorthopädischer Befund ( ▶ Abb. 4 ) Skeletale Klasse III, mit prognathem Unterkiefer, Harvolddiff e- renz des Unterkiefers zum Oberkiefer um 2,3 mm über dem Grenz- wert einer reinen KFO-Behandlung, horizontales Wachstumsmus- ter mit neutralem Kieferbasiswinkel. Indiv. ANB von 3,8 ° bei tat- sächlichem ANB von 0,1. Harmonischer Gesichtstyp Diagnosen ( ▶ Abb. 5 ) Oberkiefer Transversale Zahnbogenenge mit Platzmangel für 15. Diastema mediale mit Lücken im Zahnbogen und Frontmittellinienverschie- bung nach rechts. Von 16 bis 26 sind alle permanenten Zähne durchgebrochen. Unterkiefer Zahn 85 in ausgeprägter Infraokklusion, 44 in Infraposition. Spät- anlage von 35 mit Verlagerungstendenz. Zähne 36, 34 bis 44 und 46 bereits durchgebrochen, 37 und 47 befi nden sich im Durch- bruch. Die Stützzonen zeigen sich, mit Ausnahme vom ersten Qua- dranten erhalten. Im Seitenzahnbereich fällt ein mangelnder Kro- nentorque der Unterkiefermolaren auf. Okklusion und Bisslage Rechtsseitig ¼ Pb mesial, linksseitig annährend Neutralverzahung im Molarenbereich mit seitlich off enem Biss rechts. Rekonstrukti- on nach Grünberg ergibt ca. eine skeletale Kl. III von rechts ½ me- sial und links ca. ¼ mesial. Overjet: 1,5mm, Overbite 3mm Kieferorthopädischer Behandlungsplan ▪ Phase 1: Ausformung des Oberkiefers mittels GNE, Quadhelix und Multiband a b c ▶ Abb. 1 Extraorale Aufnahmen zum Behandlungsbeginn 34 Utz JF, Kutz J. Lückenschluss bei Aplasie der … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 33 – 46 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Fallbericht ▶ Abb 4 FRS zum Behandlungsbeginn mit Analyse der Universität Ulm ▶ Abb. 5 Digitales Anfangsmodell Bisslage und Okklusion Einstellen einer gesicherten Okklusion mit Verschiebung der Mo- laren im Unterkiefer um eine Prämolarenbreite nach mesial, bei un- günstiger Therapie bleibt ein kombiniert kieferorthopädisch-kie- ferchirurgisches Vorgehen vorbehalten Verwendete Geräte: GNE, Quadhelix, Mentoplate, OK + UK Mult- iband mit Gummizügen, OK + UK Ret. Geräte zusammen mit einem Palatinal- und Lingualretainer. Behandlungsverlauf Nach Initialer GNE-Behandlung und anschließender Zwischendia- gnostik fand die Ausformung des Oberkiefers mittels Multiband (Fa. GC, Luzern EXPERIENCE mini rhodium MBT .022 Slot) statt. Während der patientenseitigen Entscheidungsfi ndung wurde die dentale Kompensation der skelettalen Dysgnathie mit Klasse III- Gummizügen, welche im Unterkiefer an Knöpfchenattachments auf 33 und 43 eingehängt wurden, angestrebt. Im Anschluss wurde der Unterkiefer in die Multibandbehand- lung einbezogen. Die Extraktion von 75,85 und 35 wurde verzö- gert, zusammen mit der intraforaminalen Eingliederung der Men- 36 Utz JF, Kutz J. Lückenschluss bei Aplasie der … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 33 – 46 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Fallbericht a b c ▶ Abb. 8 Extraorale Aufnahmen zum Behandlungsende ▶ Abb. 9 Intraorale Aufnahmen 2 Jahre nach Behandlungsabschluss ▶ Abb. 10 Digitales Schlussmodell 38 Utz JF, Kutz J. Lückenschluss bei Aplasie der … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 33 – 46 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Fallbericht O1 Chirurgie n o i t a l e R e l a k i t r e v N2 T3 KFO allein meist möglich zusätzlich erforderlich –5° 0° 5° 10° ANB ▶ Abb. 13 Entscheidungsdiagramm nach Segner und Hasund: Abs- zisse: ANB-Wert; Ordinate: Index anteriore Gesichtshöhe (O: < 70 %, N: ≥ 70 % ^ ≤ 88 % T: > 88 %) und relativer Interbasiswinkel (Diff erenz des ML-NL- Winkel zum Idealwinkel in der Harmoniebox, auch RIB: RIB < -8,5 °: 1; -8,5 ° < RIB < 8,5 °: 2; RIB > 8,5 °: 3), In unserem Fall: N2, mit X markiert ▶ Abb. 14 Überlagerung des Anfangsmodells (in blau) und Schluss- models (in weiß), als Referenz dienten die Eckzahnspitzen und die Okklusionsebene mögliche kieferorthopädische Protrusion im Oberkiefer und Ret- rusion im Unterkiefer mit Ausnutzung des Wachstums liege bei ca. 5mm [ 38 ] . Andere Quellen [ 48 ] weisen ein WITS-Appraisal von < -5 bis -9mm aus, bei welchem zusammen mit einem frühen Behand- lungsbeginn (8.-9. Lebensjahr) mit einer Kompensationstherapie noch gestartet werden kann. Segner und Hasund schreiben [ 15 ] , dass sich orthognathe und prognathe Gesichtstypen leichter rein kieferorthopädisch behandeln lassen, als retrognathe. Der genaue Grund dafür sei unbekannt, aber Studien konnten zeigen, dass das Wachstumspotential des Unterkiefers bei retrognathen Gesicht- stypen deutlich geringer ist als bei orthognathen oder prognathen Gesichtstypen. Dieselben Autoren postulierten auch ein Diagramm, welches, unter Berücksichtigung zahlreicher weiterer Faktoren, eine Fallzu- ordnung zulässt. Unser Fall ist hier mit einem X markiert ( ▶ Abb. 13 ) Aktuellere Studien weisen weitere Indikatoren zur Entschei- dungsfi ndung aus: Der Holdawaywinkel, das Wits appraisal, Die Länge der Strecke S-N, das Verhältnis der Länge von Mandibel zu Maxilla und der untere Gonionwinkel. Die letzten 4 konnten durch eine Formel aus dem Jahr 2002 mittels Grenzwert [ 12 ] mit 92 % Wahr- scheinlichkeit den Erfolg einer rein kieferorthopädischen Behandlung vorhersagen. In unserem Fall lautet die Gleichung (Fallvariablen in kursiver Schrift): − 1,805 + 0,209*− 5(Wits-Wert) + 0,044*72,4 (Strecke S-N) + 5,689* 0,486549(Längenverhältnis Mandibula zu Maxilla) -0,056*68(unterer Goinionwinkel) = − 0,70442274. Da die- ser Wert unter dem cut-off -Wert von − 0,023 liegt, spricht dies zu- sammen mit der Harvold-Diff erenz und dem WITS- appraisal hier eigentlich für eine Dysgnathie-OP. Dagegen sprechen die noch mögliche Protrusion der Oberkieferfront und die von Segner und Hasund postulierten Punkte. Eine Dysgnathie-OP stellt einen großen chirurgischen Eingriff mit entsprechenden Risiken dar, daher sollte die Indikationsstel- lung nicht nur aufgrund von Zahlenwerten fußen, sondern auch eventuell vorhandenes Restwachstum und andere dentale Proble- me einschließen. Die Problematik der Therapieentscheidung bei Aplasie wäre alleine durch die Dysgnathie-OP nicht gelöst. Im vorliegenden Fall wurde, bedingt durch das horizontale Wachstumsmuster, die Aplasie mit geplantem Lückenschluss und dem fast noch in der ersten Standardabweichung liegendem ANB- Winkel unter Vorbehalt und mit Rücksprache der Patientin und ihrer Eltern für die Restwachstumsmodifi kation mit geringer dentaler Kompensation entschieden, obwohl der individualisierte ANB [ 11 ] und Wits-Wert eher chirurgische Indikationen darstellen. Da es aber selbst nach dem 20. Lebensjahr noch ein mandibuläres Wachstum vorkommt [ 55 ] und eine exakte Wachstumsprognose nicht mög- lich ist, muss bei einer progenen Wachstumstendenz stets das Un- terkieferwachstum kritisch beurteilt werden und ggf. die Therapie zugunsten einer Dysgnathie-OP geändert werden. Zur Camoufl age-Therapie einer Kl. III haben sich 3 verschiede- ne Therapiestrategien etabliert [ 30 ] : Die Vorverlagerung der Ma- xilla, eine Erhöhung der Vertikaldimension mit clockwise-Rotation des Unterkiefers und die Retraktion des Unterkieferzahnbogens. Da Kl. III Patienten eine anteriore und inferiore Zungenlage zeig- ten, als die Kl. I Kontrollgruppe [ 28 ] , ist diese Herangehensweise gerade bei unserer Patientin mit ihrem seitlich off enen Biss nicht gerade günstig. Um den Zungenraum möglichst nicht weiter ein- zuengen und die Zunge damit zwischen die Zahnreihen zu drän- gen, wurde auf eine ausgeprägte Retraktion der Unterkieferfront weitgehend verzichtet, wie sie bei konventionellen Lückenschluss- mechaniken erwartbar gewesen wäre [ 31 , 41 ] . In der fi nalen Lü- ckenschlussphase hingegen wurde rein dental verankert, um eine leichte Retroinklination der Unterkieferfront mit besserer Klasse III-Kompensation zu erreichen. Eine Überlagerung des Anfangs- und Schlussmodels mit den Eckzahnspitzen und der Okklusions- ebene als Referenz zeigt die dentale Kompensation der skelettalen Diskrepanz, den funktionellen Erhalt des Zungenraums und der in- tercaninen Distanz ( ▶ Abb. 14 ). Da im vorliegenden Fall eine konkrete Wachstumsvorhersage zum Zeitpunkt der Anfangsdiagnostik nicht statthaft gewesen wäre und im Zuge einer kombinierten kieferorthopädischen-kieferchir- 40 Utz JF, Kutz J. Lückenschluss bei Aplasie der … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 33 – 46 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Fallbericht ▶ Abb. 15 Überlagerung des FRS vor Eingliederung des Mentoplate 2017 (blau mit Schwarzen Linien) mit dem letzten FRS vom 10.11.2021 (grau mit roten Linien). Eine counterclockwise-Rotation des UK ist erkennbar a b ▶ Abb. 16 OPG-Ausschnitte vor der Behandlung (oben) und nach der Behandlung (unten). Ein tollerables Ausmaß an Wurzelresorptio- nen und der Zuwachs an vertikalem Knochenniveau in regio 85 sind erkennbar. Gerade im Unterkiefer stellt die körperliche Mesialisierung be- sondere Herausforderungen an die Verankerung dar. Unter den, basierend auf in einem Review untersuchten, konventionellen des- modontalen Verankerungskonzepten zum Lückenschluss im Prä- molaren und Molarenbereich, konnte keine optimale Methode ge- funden werden, welche ohne übermäßigen Verankerungsverlust und daraus folgenden Zahnkippungen und Zahnlücken im anteri- oren Bereich auskommt [ 34 ] . Bei der Mesialisierung von Molaren im Unterkiefer mit direkter Verankerung über Minipinimplante konnte bei einem anderen Fallbericht keine signifi kante Änderung der Achsstellung der Inzisivi beobachtet werden [ 46 ] . Zur notwen- digen Behandlungszeit für den Lückenschluss fi ndet sich in der Li- teratur zum kompletten Lückenschluss nach Prämolarenextrakti- on bei bimaxillär protrudierten Patienten Zeitangaben [ 40 ] , welche in etwa um 12–13 Monate für eine en-masse Retraktion der jewei- ligen Frontsegmente liegen. Andere Literaturstellen [ 42 , 43 ] wei- sen eine Zahnbewegungsgeschwindigkeit von 1mm [ 42 ] pro Monat bzw. 0,8mm [ 43 ] pro Monat für einen Lückenschluss aus. Die Daten stammen aber entweder aus Oberkieferzahnbewegungen oder aber aus einer en masse Retraktion des Unterkieferfrontzahnseg- ments. Die im vorgestellten Fall durchgeführte körperliche Mesia- lisierung der Unterkiefermolaren ohne reziproke Lückenschlussan- teile des Frontzahnsegments weichte zeitlich davon ab. Da es sich beim ankylosierten Milchzahn und der Spätanlage um komplexere Extraktionsfälle handelt, bei denen auch osteotomiert werden musste, zeigt die Knochenstruktur hier eine verlängerte Einheilzeit [ 44 ] . Außerdem ist die Mesialisierungsbewegung eines Unterkie- fermolaren, hier zusätzlich mit einer Intrusionsbewegung verbun- 42 Utz JF, Kutz J. Lückenschluss bei Aplasie der … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 33 – 46 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Fallbericht ▶ Tab. 1 legt sind eindeutige Parameter unserer Patientin. Parameter für die Entscheidung kieferorthopädischer Lückenschluss versus Lückenöff nung bei Nichtanlagen bleibender Zähne. Rot unter- Lückenöff nung Dentale Parameter Lückenschluss Ausreichendes Platzangebot, keine KFO-Anomalien, Scharfe Verzahnung, neutrale Okklusion Ausgeprägte Engstände im Oberkiefer, instabile Okklusion; Extraktionsnotwendig- keit im Gegenkiefer (Engstand, protrudierte Frontzähne), z. B. im UK bei Nichtanla- gen im OK Knapper Overjet, Klasse III-Anomalien Klasse II-Anomalien, vergrößerter Overjet Steilstand der Frontzähne Dentoalveoläre Protrusion, insbesondere Labialkippung der FZ Starke Formanpassung des Eckzahnes erforderlich; Zahnfarbe und Morphologie des Eckzahnes weniger geeignet Mesial stehende permanente Eckzähne (mesialer Durchbruch bzw. Mesialwande- rung, interzeptive Extraktion seitlicher Milchschneidezähne) Kein oder nur umschriebene Formanpassung des Eckzahnes notwendig Hoher Gingviaverlauf des bleibendes Eckzahns Alter – Skelettale Parameter – Profi l Abgeschlossene Gebissentwicklung Junge Patienten mit noch möglicher Steuerung des Zahndurchbruchs Horizontaler Gesichtsschädelaufbau mit Tiefbiss Vertikaler Gesichtsschädelaufbau, knapper Overbite Kurzes unteres Gesichtsdrittel Langes unteres Gesichtsdrittel Gummy smile, starke Gingviaexposition Konkaves Profi l, vergrößerter Nasolabialwinkel (Protrusion der oberen Frontzähne zur Unterstützung der Oberlippe notwendig) Konvexes Profi l, volle Lippen, verkleinerter Nasolabialwinkel Große apikale Basis, kleines Zahnmaterial Kleine apikale Basis, inbesondere bei skelettaler Klasse III-Tendenz mechanik) vermutlich deutlich größere dentale Nebenwirkungen, vor allem auf das Unterkieferfrontsegment gehabt hätten. Gerade ältere Literatur vermittelt häufi g den Eindruck, ein Lückenschluss im Unterkiefer sei von distal im Unterkiefer so gut wie unmöglich, begründet wird dies mit der ossären Situation gepaart mit den lan- gen Wurzeln der Unterkiefermolaren im Vergleich zu den restlichen Unterkieferzähnen. Dieses Missverhältnis limitiert rein dentale Lü- ckenschlussmechaniken. Die ossäre Verankerung bietet hier Chan- cen, welche trotz der Invasivität einen enormen Zugewinn an Mög- lichkeiten und Behandlungsoptimierungen bietet. Allgemeine kie- ferorthopädische Nebenwirkungen, im Besonderen Schmerzen und Wurzelresorptionen, sind in einem beherrschbaren Rahmen wäh- rend der Behandlung der Patientin aufgetreten. Eine Nutzen-Risi- koanalyse fällt daher langfristig betrachtet zugunsten des Nutzens aus, sodass der bei der Patientin durchgeführte Behandlungsplan, besonders durch die nicht notwendigen Kosten einer prothetischen Versorgung, durchaus vertretbar erscheint. Eine chirurgische- pro- thetisch Lösung wäre langfristig betrachtet in keiner Weise mit dem erreichten Behandlungsziel vergleichbar, sodass der kieferortho- pädischen Behandlung hier klar der Vorzug gegeben werden muss. Der vorliegende Fall zeigt, wie wichtig ein strukturiertes, kon- sekutives Vorgehen mit individueller Gewichtung einzelner Fakto- ren zusammen mit der Anwendung von biomechanisch vertretba- ren „Thinking out of the Box“ ist. Quellenverzeichnis fi nden Sie als QR-Code ( ▶ Abb. 18 ) zu einem PDF-Dokument. ▶ Abb. 18 Quellenverzeichnis/weiterführende Literatur Fazit Die Ausprägungen des progenen Formenkreises sind mannigfaltig und als Kompositum mit weiteren dentalen Anomalien ergibt sich in Summe hier ein komplexer Fall, dessen Lösung mit konventionel- len Methoden (z. B. mit einer friktionslosen Lückenschluss- 44 Utz JF, Kutz J. Lückenschluss bei Aplasie der … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 33 – 46 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Fallbericht [35] Köstenberger H , Jakse N , Wendl B et al. Erfolgskriterien für die [48] Knak S. Praxisleitfaden Kieferorthopädie Urban & Fischer in Elsevier Verankerung mit Minischrauben . Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2017 ; 49 : 271 – 274 . DOI: 10.1055/s-0043-122578. [36] Survival analyses of surgical miniscrews as orthodontic anchorage . Br Dent J 2009 ; 207 : 323 . DOI: 10.1038/sj.bdj.2009.877 2003 ISBN 978-3-437-31374-5) [49] Shimizu T , Maeda T . Prevalence and genetic basis of tooth agenesis . Japanese Dental Science Review 2009 ; 45 : 52 – 58 . DOI: 10.1016/j. jdsr.2008.12.001 [37] Mohammed H , Wafaie K , Rizk M Z et al. Role of anatomical sites and [50] De Coster P J , Marks L A , Martens L C et al. Dental agenesis: genetic and correlated risk factors on the survival of orthodontic miniscrew implants: a systematic review and meta-analysis . Prog Orthod 2018 ; 19 : 36 . DOI: 10.1186/s40510-018-0225-1 [38] Diedrich P. Praxis der Zahnheilkunde Elsevier GmbH; 4. Edition (1. August 2000) ISBN-13: 978-3437052873 clinical perspectives . J Oral Pathol Med 2009 ; 38 : 1 – 17 . DOI: 10.1111/j.1600-0714.2008.00699.x. Epub 2008 Sep 1 [51] Flores-Mir C . More women in Europe and Australia have dental agenesis than their counterparts in North America . Evid Based Dent 2005 ; 6 : 22 – 23 . DOI: 10.1038/sj.ebd.6400312. [39] Knak S. Praxisleitfaden Kieferorthopädie Urban & Fischer in Elsevier [52] Proffi t W R . Contemporary Orthodontics. 5th Ed . St. Louis, MO : Elsevier 2003 ISBN 978-3-437-31374-5) Mosby ; 2013 ISBN: 9780323096270 [40] Schneider P P , Kim K B , da Costa Monini A et al. Which one closes [53] Cornelis M , Behets N , De Clerck H et al. Miniplatten zur temporären extraction spaces faster: en masse retraction or two-step retraction? A randomized prospective clinical trial . Angle Orthod 2019 ; 89 : 855 – 861 . DOI: 10.2319/101618-748.1. Epub 2019 Jul 1. skelettalen Verankerung aus Sicht von Patienten und Kieferorthopäden – eine prospektive Studie . Informationen aus Orthodontie &amp Kieferorthopädie 2009 ; 41 : 103 – 109 . DOI: 10.1055/s-0028-1098939 [41] Tanaka O M , Guariza-Filho O , Carlini J L et al. Glossectomy as an adjunct to correct an open-bite malocclusion with shortened maxillary central incisor roots . DOI: 10.1016/j.ajodo.2012.08.029 [42] Schwindling FP. ORTHODONTIE VERSTEHEN von indition Schwindling [54] Willmann J H , Nienkemper M , Tarraf N E et al. Early Class III treatment with Hybrid-Hyrax - Facemask in comparison to Hybrid-Hyrax- Mentoplate - skeletal and dental outcomes . Prog Orthod 2018 ; 19 : 42 . DOI: 10.1186/s40510-018-0239-8 2017 ISBN 978-3-00-052214-7 [43] Zesewitz T . Klinischer Vergleich der Verankerung mit Minischrauben bei Mechaniken zum Lückenschluss im Molaren- und Prämolarenbereich [Dissertation] . 2012 [44] Engelke W: Vermeidung von KnochenTaschen bei Weisheitszahnosteotomien im Internet: https://www.zwp-online.info/ fachgebiete/oralchirurgie/chirurgie/vermeidung-von-knochentaschen- bei-weisheitszahn-osteotomien Stand 06.06.2023 [45] Arqub S A , Gandhi V , Mehta S et al. Survival estimates and risk factors for failure of palatal and buccal mini-implants . Angle Orthod 2021 ; 91 : 756 – 763 . DOI: 10.2319/090720-777.1. [46] Nagaraj K , Upadhyay M , Yadav S . Titanium screw anchorage for protraction of mandibular second molars into fi rst molar extraction sites . Am J Orthod Dentofacial Orthop 2008 ; 134 : 583 – 591 . DOI: 10.1016/j.ajodo.2006.09.055. [47] hakraborty P , Chandra P , Tandon R et al. Evaluation of Tongue Force on Mandibular Incisor in Various Malocclusions . Dentistry 2020 ; 10 : 556 . DOI: 10.35248/2161-1122.20.10.556 [55] Wichelhaus A . Farbatlanten der Zahnmedizin 9: Kieferorthopädie - Therapie. Band 1 . Stuttgart : Thieme Verlag ; S.394ff ISBN: 978- 3132417830 [56] Häsler R , Schmid G , Ingervall B et al. A clinical comparison of the rate of maxillary canine retraction into healed and recent extraction sites – a pilot study . Eur J Orthod 1997 ; 19 : 711 – 719 . DOI: 10.1093/ ejo/19.6.711 [57] Mamopoulou A , Hägg U , Schröder U et al. Agenesis of mandibular second premolars . Spontaneous space closure after extraction therapy: a 4-year follow-up. Eur J Orthod 1996 ; 18 : 589 – 600 . DOI: 10.1093/ejo/18.6.589. [58] Rohof EC M , Kerdijk W , Jansma J et al. Autotransplantation of teeth with incomplete root formation: a systematic review and meta-analysis . Clin Oral Investig 2018 ; 22 : 1613 – 1624 . DOI: 10.1007/s00784-018- 2408-z. [59] Bjerklin K , Bennett J . The long-term survival of lower second primary molars in subjects with agenesis of the premolars . Eur J Orthod 2000 ; 22 : 245 – 255 . DOI: 10.1093/ejo/22.3.245 46 Utz JF, Kutz J. Lückenschluss bei Aplasie der … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 33 – 46 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel ▪ Einnahme von Antibiotika ▪ Störung des Mineralhaushaltes ▪ Frühgeburt mit Sauerstoff mangel ▪ Asthma bronchiale ▪ Infektionskrankheiten/Diphterie, Mumps, Masern ▪ Vitamin D Mangel Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) tritt häufi g bei den bleibenden Frontzähnen, den zweiten Milchmolaren (Milch- molaren-Hypomineralisation [MMH]) und den Sechsjahrmolaren auf. Die Sechsjahrmolaren sind häufi g in unterschiedlichem Aus- maß in Kombination mit bleibenden Frontzähnen des Ober- und Unterkiefers betroff en. Diagnostik der Molaren-Inzisiven- Hypomineralisation (MIH) Das klinische Bild der MIH an betroff enen Zähnen zeigt eine weißliche cremige, oft gelbliche Verfärbung des Zahnschmelzes [ 2 – 4 ] . In beson- ders schweren Fällen ist bereits kurz nach Durchbruch des Zahnes die gesamte okklusale Kaufl äche betroff en. Der Schmelz bricht aufgrund der Kaubelastung ein. Die Zähne reagieren sensibel auf Kälte und Wärme und zeigen nicht selten beim Zähneputzen oder Berührung eine spontane Schmerzreaktion. Eine adäquate Mundhygiene ist er- schwert, sodass die tägliche häusliche Mundhygiene für die betroff e- nen Patienten eine extreme Herausforderung darstellt [ 6 ] . Diff erenti- aldiagnostisch sollte die MIH nicht mit folgenden Krankheitsbildern verwechselt werden: ▪ Amelogenesis imperfekta zeigt sich generalisiert an den Zähnen einer oder beider Dentitionen. Zudem besteht eine familiäre Häufung. ▪ Dentinogenesis imperfekta Typ I und Typ II. a d b c e f ▶ Abb. 1 Fotos und intraorale Aufnahmen vor der Behandlung a b c d ▶ Abb. 2 Modelle vor der kieferorthopädischen Behandlung 48 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b ▶ Abb. 7 Während der Behandlung a b c c ▶ Abb. 8 Extraorale Fotos nach Abschluss der Behandlung. a d b e ▶ Abb. 9 Intraorale Aufnahmen nach der Behandlung 50 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel Wenn dies nicht gewährleistet werden kann, so sollten zahn- ärztliche Maßnahmen ergriff en werden, um (a) den oder die be- troff enen MIH-Zähne temporär (z. B. individuelle Restaurationen, Füllungen, Stahlkronen, [ 3 , 4 , 7 ] ) zu halten, (b) um damit wertvol- le Zeit zu überbrücken bis sich ein Kieferorthopäde fi ndet, der/die die Behandlung übernehmen kann. Aus kieferorthopädischer Sicht kann bei entsprechender Indi- kation ( schwere Form der MIH mit geringer Prognose) und ange- legten Weisheitszähnen die Extraktion von MIH betroff enen Zäh- nen sinnvoll sein, um einen kieferorthopädischen Lückenschluss – falls indikationsbedingt möglich- anzustreben. Im Folgenden zeigen wir Patienten mit MIH-betroff enen Zähnen, vornehmlich der Sechsjahrmolaren, die im Zuge der Nichterhaltungsfähigkeit ▶ Abb. 14 Superimposition extrahiert wurden. Es wurde ein kieferorthopädischer Lücken- schluss mit konventionellen Behandlungsmitteln Verankerungen A und B nach Prof. Burstone, also z.B reziprok, Headgear, Transpa- latinalbogen durchgeführt. Fallbeispiel 1: Patient, 13 Jahre alt Diagnose ▪ Der Patient hat eine Angle Klasse II/1 mit frontalem Engstand in Ober und Unterkiefer ▪ die Frontzahnstufe beträgt 7 mm ▪ tiefer Biss ▪ Eckzahnrelation 2/3 Prämolarenbreiten Angle Klasse II ▪ Zahn 7- ist im Durchbruch, klinisch nicht sichtbar ▪ Zahn -5 ist distal rotiert ▪ Zahn 36 wurde alio loco entfernt ( ▶ Abb. 1 und ▶ Abb. 2 ). Der radiologische Ausgangsbefund zeigt alle bleibenden Zähne außer der extrahierten ersten Molaren 6 ± 6. Zahn 37 ist mesial in- kliniert und lingual rotiert ( ▶ Abb. 3 und ▶ Abb. 4 ). Die Weisheitszähne sind angelegt. Das Fernröntgenseitenbild zeigt einen Rückbiss (ANB: 4 °), Protrusion der Unterkiefer Front (97 °) und geringer Protrusion der Oberkiefer Frontzähne ( 108 °). Der Interinzisalwinkel beträgt 121 °. Die Wachstumsrichtung ist neutral. Nach intensiven Bemühungen seitens des Zahnarztes und auch nach Beratungen mit den Eltern erschien eine MIH-Therapie nicht mehr optimal. Aus Symmetriegründen wurden die verbleibenden Zähne 26 und 46, sowie die Wurzelreste regio 16 entfernt ( ▶ Abb. 5 und ▶ Abb. 6 ). Die Multibandbehandlung wurde eingeleitet, Bracketts mit 0.022 x 0.028 inch Slot fanden hier Verwendung, die ersten Bögen zur Koordination und Derotation der Zähne im Oberkiefer und Un- terkiefer wurden platziert. Nach der Eruption der zweiten Molaren 7 + 7 wurde ein Headge- ar eingesetzt mit Trageanleitung 3 h tagsüber und nachts, über einen Zeitraum von ungefähr 6 Monaten bis die Eckzahnrelation in Angle Klasse I erreicht wurde. Zeitweise wurden zusätzlich Klasse II Gummizüge getragen; Zur Korrektur der Unterkieferfront-Prot- rusion ( 97 °) wurde ein lingualer Kronentorque eingebogen ( Draht- a b c ▶ Abb. 15 Intraorale Fotos zu Beginn der Behandlung 52 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel ▶ Abb. 19 FRS vor der Behandlung dimension 0.018 x 0.025 ). Die Lücken 6 ± 6 wurden langsam ge- schlossen und die 2ten Molaren kontrolliert mesialisiert ( ▶ Abb. 7 ). Extraorale Fotos nach Abschluss der Behandlung zeigen gute fa- ziale Proportionen, gut balanciert und ein harmonisches Gesicht ( ▶ Abb. 8 ). Intraoral zeigen sich eine Angle Klasse I im bukkalen Bereich, eine gute Interkuspidation, Overjet und Oberbite sind gut; begin- nende Interkuspidation von 8 ± 8 ( ▶ Abb. 9 ). Die Röntgenaufnahmen zeigen die Verbesserungen der Weich- teile und der Knochenstrukturen ( ▶ Abb. 10 und ▶ Abb. 11 ) Die Tracings verdeutlichen die Verbesserungen und die gute In- klination der Oberkiefer und Unterkiefer Front. ( ▶ Abb. 12 , ▶ Abb. 13 und ▶ Abb. 14 ) Die Retrusion der Unterkiefer Front von 97 ° auf 86 ° wurde er- reicht. Die Front im Oberkiefer wurde intrudiert und die Unterkie- fer Front wurde kontrolliert retrudiert ( ▶ Abb. 15 und ▶ Abb. 16 ). Die Okklusion am Ende der Behandlung zeigt eine Angle Klasse I Verzahnung im Eckzahnbereich und auch im Molarenbereich, gute Interkuspidation, gute Bogenform, idealer Overjet und Overbite, die ästhetischen Erfordernisse wurden erfüllt. Die Weisheitszähne a b ▶ Abb. 20 a und b OPG und Fernröntgenanalse vor der Behandlung a b c ▶ Abb. 21 Brackets 54 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b c ▶ Abb. 25 a Fernröntgenanalyse zu Beginn und b zum Abschluss der Behandlung. c Superimposition a b c ▶ Abb. 26 Intraorale Fotos nach Behandlungsabschluss a b c ▶ Abb. 27 En Face und Profi l Fotos nach Behandlungsabschluss ▶ Abb. 28 OPG vor der Behandlung ▶ Abb. 29 OPG nach der Behandlung 56 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b ▶ Abb. 33 Extraorale Fotos 2 Jahre nach Retention a b ▶ Abb. 34 En Face und Profi l vor der Behandlung a d b e c c c ▶ Abb. 35 Intraorale Fotos vor der Behandlung Intraoraler Zustand nach Ausformen und Schließung der Lücken ( ▶ Abb. 22 ). Sichere bukkale Okklusion rechts und links.Gute Bogenform in Ober,- und Unterkiefer ( ▶ Abb. 23 ). Zur Bestimmung der Zentrik ist es manchmal erforderlich eine arbiträre Scharnierachsbestimmung anzuwenden ( ▶ Abb. 24 ). Resultat Die Tracings zeigen die Verbesserung der Frontzahnstellung und das Wachstum des Patienten. ( ▶ Abb. 25 ) Es konnte ein gutes Ergebnis erzielt werden; die Okklusion zeigt eine Angle Klasse I Verzahnung im Seitenzahnbereich; Overjet und Overbite betragen 2 mm, die Gingiva zeigt gute Konturen und ist 58 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a d b e ▶ Abb. 39 Intraorale Fotos nach Extraktion 6 + 6 und 6-6 a b ▶ Abb. 40 Intraorale Fotos kurz vor Ende der Behandlung a b c f c c ▶ Abb. 41 Röntgenkontrolle der Mesialbewegungen der zweiten Molaren mit subtilen Änderungen und Biegungen des Bogendrahtes 60 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel ▶ Abb. 46 OPG nach der Behandlung a d g ▶ Abb. 48 FRS vor der Behandlung c f b e ▶ Abb 47 a–f Intraorale und Extraorale Fotos vor Behandlungsbeginn, g Aufbiss zu Beginn der Behandlung mit atypischer Füllung an 6 + . 62 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b c ▶ Abb. 52 während der Ausformung Oberkiefer,- und Unterkiefer. Extraorale Fotos nach der Behandlung a d b e c ▶ Abb. 53 Intraorale Fotos nach der Behandlung Fallbeispiel 4 : Patientin, 12 Jahre ▪ Verlust Zahn + 6 mit geschlossener Lücke durch Aufwande- Diagnose ▪ Die Patientin wurde wegen beginnender Hypomineralisation der Frontzähne in Oberkiefer und Unterkiefer zu uns überwie- sen. ▪ Angle Klasse II, Raumenge 3 + (8 mm) rung von Zahn + 7 ▪ Mittellinienverschiebung im Oberkiefer nach rechts um 5 mm ▪ Kreuzbiss + 4 64 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a c b d e ▶ Abb. 56 a En Face Behandlungsbeginn. b Behandlungsbeginn. c–e Intraorale Fotos. Sichtbare Opazität an 1 + 1. a b c d ▶ Abb. 57 Modelle zu Behandlungsbeginn 66 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b c ▶ Abb. 61 Intraorale Fotos während der Behandlung mit Ausformen der Bögen a b c d e ▶ Abb. 62 Intraorale Fotos zeigen Bisshebung und Retrusion der Front ▪ Beide zweiten Molaren 7-7 zeigen nicht kontrollierte Mesialin- klination ▪ Die Zähne 6 + 6 sind stark plombiert und reagieren stark auf thermische Reize. Die Okklusion im Eckzahnbereich ist ½ Pb distal ( ▶ Abb. 56 , ▶ Abb. 57 ). Röntgenbefund ( ▶ Abb. 58 , ▶ Abb. 59 , ▶ Abb. 60 ): ▪ ANB Winkel beträgt 5 ° ▪ Steilstand der Oberkiefer Front: 84,5 ° ▪ Steilstand der Unterkiefer Front: 83 ° ▪ Interincisalwinkel 142 ° ▶ Abb. 63 OPG nach der Behandlung 68 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Übersichtsartikel a b c ▶ Abb. 67 Intraorale Fotos nach der Behandlung a b c ▶ Abb. 68 Fotos nach Ende der Behandlung a b c ▶ Abb. 69 Intraorale Fotos 2 Jahre nach Behandlungsabschluss a b c ▶ Abb. 70 Fotos 2 Jahre nach Behandlungsabschluss 70 Cudovic B, Schneider-Del Savio T. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) … Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56 : 47 – 71 | © 2024 . Thieme. All rights reserved.

Informationen aus der Industrie Die richtige Form ist entscheidend Neuer Beruhigungssauger Die Stillbeziehung zwischen Baby und Mama ist wertvoll und sensibel. Darum wurde der neue NUK MommyFeel Beru- higungssauger ganz speziell gestaltet: Durch die leicht gewölbte fl exible Lip- penaufl age und die samtige Oberfl äche liegen die Lippen des Babys weich und vertraut auf. So kann der Schnuller beim non-nutritiven Saugen beruhigen, ohne die Stillbeziehung zu beeinfl ussen 2 . Das Besondere des neuen Beruhigungssau- gers liegt in seiner einzigartigen Form und dem samtweichen Material. Die Lippenauf- lage besteht aus Silikon, dessen Weichheit und Oberfl ächenbe-schaff enheit der Haut ähnelt. Sie ist besonders sanft zu der zarten Babyhaut am Mundbereich und beugt Druckstellen oder Hautreizungen vor. Die leicht konvexe Form der Lippenaufl age ist nach dem Vorbild der weiblichen Brust ge- staltet. Zudem hat das Lutschteil des Mom- myFeel Beruhigungssaugers die bewährte NUK-Form, die in einem wissenschaftlichen Vergleich von vier Schnullerformen die ge- ringsten Auswirkungen auf Zähne, Kiefer und Gaumen der Babys zeigte. 1 Überzeugt Mütter und medizinische Experten Der neue MommyFeel überzeugt stillende Mütter genauso wie Hebammen, Stillbera- terinnen und Mediziner. 98 Prozent der Mütter bestätigen, dass der neue Schnuller ihre Babys beruhigt, ohne die Stillbezie- hung zu beeinfl ussen 2 . Die medizinischen Experten empfehlen das Produkt, weil die Lippen des Babys weich aufliegen – wie beim Stillen 2 . Bis ins Detail durchdacht – der Beruhigungssauger für eine intakte Stillbeziehung Die einzigartige brustähnliche Form und das samtweiche Silikon machen den Unter- schied. In diesem Schnuller steckt nicht nur Verständnis für die Bedürfnisse von Babys und ihren Familien, sondern auch techni- sches Know-how – made in Germany. Der neue Beruhigungssauger ist der Begleiter während der Stillzeit und deshalb in einer Größe (0–9 Monate) erhältlich. Mehr Informationen und eine Musterbe- stellung exklusiv für Hebammen unter https://www.nuk.de/de_de/expertenpor- tal/orale-entwicklung/mommyfeel . Nach einer Pressemitteilung der MAPA GmbH, Zeven 1. Wissenschaftlicher Vergleich von vier Schnull- erformen, veröff entlicht in: „Beruhigungssau- ger: Die richtige Form ist entscheidend“, Phar- mawissen aktuell, 2022 2. Deutschland 2022: unabhängige Marktfor- schungen PRESSEINFORMATION Innovation: NUK Trinksaugersystem Perfect Match Der Sauger, der sich dem Baby anpasst Die neuen Perfect Match Trinksauger sind aus sehr weichem und fl exiblem Silikon. Da- durch formen sie sich im Mund des Kindes und passen sich den individuellen Trinkbe- dürfnissen je nach Saug- und Reifegrad des Babys perfekt an. Zusätzlich sorgen die sehr breite Lippenauflage mit hautweicher Oberfl äche und die fl ießende Form des Sau- gers dafür, dass das Kind mit weit geöff ne- tem Mund und fest umschließenden Lippen an der individuell besten Position am Sau- ger ansetzen kann. Unterstützt wird dies auch durch das innovative Anti-Colic Ventil: Es ist auf der Unterseite des Saugers integ- riert, sodass es nicht die hautähnliche Sau- geroberfl äche stört und in jeder Position aus der Flasche getrunken werden kann. Das Anti-Colic Ventil und die drei verschie- denen Trinklochgrößen (S, M und U) an der Spitze des Saugers sorgen in jeder Trinkpo- sition für einen gleichmäßigen, ruhigen Nahrungsfluss. Eine weitere Neuheit ist, dass der NUK Perfect Match Sauger auch in speziell entwickelten Klinikvarianten erhält- lich ist. Damit wird erstmals ein nahtloser Übergang von der Klinik zur Flaschenfütte- rung zu Hause erleichtert. Für die Entwicklung wurden Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis vereint – inno- vativ und bewährt zugleich. Expertinnen und Experten aus sieben relevanten Diszip- linen, u. a. Zahnmedizin, waren an der Ge- staltung maßgeblich beteiligt. Auf Basis dieser Erkenntnisse und unter Einsatz neu- ester Materialien und Produktionsverfahren hat die hauseigene Produktentwicklung in Zeven bei Bremen einen komplett neuen Trinksauger gestaltet. Dieser erfüllt alle An- forderungen für ein bestmögliches Ba- bytrinksaugersystem. Auch Eltern sind be- geistert, denn 98 % der Babys akzeptieren NUK Perfect Match 1 . Innovation Perfect Match – Vorteile im Überblick ▪ Extrem weicher und fl exibler Sauger mit einer Oberfl äche so weich wie Haut ▪ Sauger formt sich im Babymund ▪ Einfaches Andocken ▪ Große, weiche Lippenaufl age Mehr Informationen: www.nuk.de/de_de/ expertenportal/fl aschenernaehrung-1/per- fect-match Nach einer Pressemitteilung der MAPA GmbH, Zeven 1. Unabhängige Marktforschung, Deutschland, 2023 72 Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56: 72–74 | © 2024 . Thieme. All rights reserved. Die Artikel in dieser Rubrik stehen außerhalb der Verantwortung der Herausgeber.

Informationen aus der Industrie brennendes Gefühl im Mund wurde ebenfalls beobachtet. Warnhinweis: Enthält Natriumbenzoat. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Pharmazeuti- scher Unternehmer: CP GABA GmbH, Beim Strohhause 17, 20097 Hamburg. erschreibungspfl ichtig. Stand: April 2014 Duraphat Dentalsuspension. Wirkstoff : Natriumfl uorid. Zusammensetzung: 1 ml Suspension enthält 50 mg Natriumfl uorid (entsprechend 22,6 mg Fluoridionen). Sonstige Bestandteile: Ethanol 96 %, Gebleichtes Wachs, Kolophonium, Himbeer-Aroma, Schellack, Mastix, Saccharin. Anwendungsgebiete: Kariespro- phylaxe, Behandlung überempfi ndlicher Zahnhälse. Gegenanzeigen: Überempfi nd- lichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Ulcerierende Gingivitiden und Stomatitiden, allergisches Asthma bronchiale. Nebenwirkungen: Bei Neigung zu allergischen Reaktionen sind in Ausnahmefällen, besonders bei breitfl ächi- ger Applikation, ödematöse Schwellungen der Mundschleimhaut beobachtet worden. In sehr seltenen Fällen wurden ulcerierende Gingivitiden und Stomatitiden, Brechreiz und Übelkeit sowie Hautreizungen und Angioödeme beschrieben. Bei Patienten mit allergischem Asthma bronchiale können in seltenen Fällen Asthmaanfälle auftreten. Warnhinweis: Enthält 33.14 Vol- % Alkohol. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Pharmazeuti- sches Unternehmen: CP GABA GmbH, Beim Strohhause 17, 20097 Hamburg. Verschreibungspfl ichtig. Stand April 2014. 74 Inf Orthod Kieferorthop 2024 ; 56: 72–74 | © 2024 . Thieme. All rights reserved. Die Artikel in dieser Rubrik stehen außerhalb der Verantwortung der Herausgeber.

Impressum Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie (IOK) 56. Jahrgang Die Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie (IOK) erscheinen 4-mal jährlich. ISSN (Print): 0020-0336, eISSN: 1439-4200 Copyright & Ownership Wenn nicht anders angegeben: © 2024. Thieme. All rights reserved. Die Zeitschrift Informationen aus Or- thodontie & Kieferorthopädie ist Eigentum von Thieme. Georg Thieme Verlag KG, Rüdigerstraße 14, 70469 Stutt- gart, Germany Herausgebergremium Prof. Dr. Kathrin Becker, Abteilung Kieferorthopädie und Orthodontie der Charité Berlin, CharitéCentrum CC03 Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung für Kieferorthopädie und Orthodontie, Aßmannshauser Straße 4-6, 14197 Berlin, Prof. Dr. Adriano Crismani (fe- derführend), Direktor der Universitätsklinik für Kieferor- thopädie, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheil- kunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Innsbruck, Christoph-Probst-Platz, Innrain 52, A-6020 Innsbruck, Prof. Dr. Dr. Collin Jacobs, Direktor der Polikli- nik für Kieferorthopädie und Sektion Präventive Zahnheil- kunde und Kinderzahnheilkunde, Universitätsklinikum Jena, An der Alten Post 4, D-07743 Jena, Prof. Dr. Britta A. Jung, Direktorin der Klinik für Kieferorthopädie, Universi- tätsklinikum Freiburg, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Hugstetterstr. 55, D-79106 Freiburg, Prof. Dr. Bernd Koos, Direktor der Poliklinik für Kieferor- thopädie, Universitätsklinikum Tübingen, Osianderstraße 2-8, D-72076 Tübingen Prof. Dr. Dr. Peter Proff, Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, D-93053 Regensburg Die Herausgeber sind nicht verantwortlich für die Ru- brik „Forum der Industrie“. Verlag Georg Thieme Verlag KG, Rüdigerstraße 14, 70469 Stutt- gart oder, Postfach 301120, 70451 Stuttgart Tel.: +49 711 8931-0, Fax: +49 711 8931-298 www.thieme.com, www.thieme.de/iok www.thieme-connect.de/products Web-App: www.thieme.de/eref-app Umsatzsteuer-ID DE147638607 Handelsregister Sitz und Handelsregister Stuttgart, Amtsgericht Stuttgart HRA 3499, Verkehrsnummer 16427 Redaktion Sie erreichen die Redaktion unter: iok.impressum@thieme.de V.i.S.d.P.: Dr. Volker Hirschel, Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart Verantwortlich für den Anzeigenteil Thieme Media Pharmedia Anzeigen- und Verlagsservice GmbH jährliche Bezugspreise 2024* persönlicher Jahresbezugspreis institutioneller Jahresbezugspreis** Eleonore Warlitz, Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart oder Postfach 300880, 70448 Stuttgart Tel.: +49 711 8931-304 E-Mail: Eleonore.Warlitz@thieme-media.de Produktionsmanagement Tel.: +49 711 8931-883, Fax: +49 711 8931-393 E-Mail: Sarah.Schenkel@thieme.de Abonnentenservice Wir bitten unsere Abonnenten, Adressänderungen dem Abonnentenservice mitzuteilen, um eine reibungs- lose Zustellung der Zeitschrift zu gewährleisten. 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Grund- sätzlich werden nur solche Manuskripte angenommen, die noch nicht anderweitig veröff entlicht oder zur Veröf- fentlichung eingereicht worden sind. Bitte beachten Sie: Wir können keine Abbildungen anneh- men, die bereits in Büchern, Zeitschriften oder elektro- nischen Produkten anderer Anbieter publiziert worden sind oder an denen ein Dritter Nutzungsrechte hat (z.B. Arbeitgeber). Der Grund: Auch gegen Lizenzgebühr ist es kaum noch möglich, die Nutzungsrechte in dem für uns erforderlichen Umfang zu erhalten. Bitte zahlen Sie des- halb keine Lizenzgebühren (z.B. bei „RightsLink“ / Copy- right Clearance Center) – auch die Standard-Lizenzverträ- ge von „Creative Commons“ sind für eine Publikation leider nicht ausreichend. Diese Zeitschrift bietet Autoren die Möglichkeit, ihre Artikel gegen Gebühr in Thieme connect für die allgemeine Nut- zung frei zugänglich zu machen. 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Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und Verbreitung in gedruckter Form, Übersetzung, Übertragung und Bearbeitung in andere Sprachen oder Fassungen sowie die Einspeicherung und Verbreitung in elektronischen Medienformen (z. B. CD- Rom, DVD, USB-Speicher, Datenbank, cloud-basierter Dienst, e-book und sonstige Formen des electronic publi- shing) und auch öff entlicher Zugänglichmachung (z. B. Internet, Intranet oder andere leitungsgebundene oder -ungebundene Datennetze), u. a. durch Wiedergabe auf stationären oder mobilen Empfangsgeräten, Monitoren, Smartphones, Tablets oder sonstigen Empfangsgeräten per Download (z. B. PDF, ePub, App) oder Abruf in sonsti- ger Form etc. Hinweis zu Studien-Referaten Die Autorinnen und Autoren unserer Referate-Rubriken schreiben frei- oder nebenberufl ich für verschiedene Auf- traggeber aus Verlagsbranche, Wissenschaft und Industrie. Bei Fragen zu Interessenkonfl ikten einzelner Autoren wen- den Sie sich bitte mit der im Impressum unter „Redaktion“ genannten E-Mail-Adresse an den Verlag. Datenschutz Wo datenschutzrechtlich erforderlich, wurden die Namen und weitere Daten von Personen redaktionell verändert (Tarnnamen). Dies ist grundsätzlich der Fall bei Patienten, ihren Angehörigen und Freunden, z.T. auch bei weiteren Personen, die z. B. in die Behandlung von Patienten ein- gebunden sind. Wertschätzende Sprache und geschlechterge- rechter Sprachgebrauch Thieme Publikationen streben nach einer fachlich kor- rekten und unmissverständlichen Sprache. Dabei lehnt Thieme jeden Sprachgebrauch ab, der Menschen beleidi- gt oder diskriminiert, beispielsweise aufgrund einer Her- kunft, Behinderung oder eines Geschlechts. Thieme wendet sich zudem gleichermaßen an Menschen jeder Geschlechtsidentität. Die Thieme Rechtschreibkon- vention nennt Autor*innen mittlerweile konkrete Bei- spiele, wie sie alle Lesenden gleichberechtigt ansprechen können. Die Ansprache aller Menschen ist ausdrücklich auch dort intendiert, wo im Text (etwa aus Gründen der Leseleichtigkeit, des Text-Umfangs oder des situativen Stil-Empfindens) z.B. nur ein generisches Maskulinum verwendet wird. Printed in Germany Satz: MPS Limited, Bangalore (India) Druck und Bindung: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Vorzugspreis für Studierende/Schüler*innen und für Ärzt*innen in der Weiterbildung zum Facharzt (4 Jahre) und Ärzte in der Weiterbildung * Jährliche Bezugspreise in € (unverbindlich empfohlene Preise) inkl. der gesetzl. 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