Arbeitstechniken 195 Deckelgriff: Wir legen die Hand flach auf das Schnittgut, zum Beispiel auf ein Brötchen. So können wir es ho- rizontal in der Mitte in zwei Hälften schneiden. Dünsten: Das Lebensmittel gart bei geschlossenem Deckel und mittlerer Temperatureinstellung im eige- nen Dunst. Das schont Nähr- und Aromastoffe. Dünstet man Zwiebeln glasig, verlieren sie die weiße Farbe, bekommen eine glasähnliche Er- scheinung und werden dabei nicht gebräunt. Eier öffnen: Rohe Eier schlagen Sie mit einem kurzen, kräftigen Klaps an einem Schüsselchen an und trennen die Hälften mit beiden Daumen über dem Schüsselchen auseinander. Dabei gleitet das Ei in das Schüsselchen. Machen Sie jetzt den Frischetest (Seite 195) und geben Sie erst dann das Ei in die große Schüssel. So werden andere Zutaten nicht mit schlechten Eiern kontaminiert. Eier trennen: Schlagen Sie das Ei über einer Schüssel auf und lassen Sie das Eigelb von einer Scha- lenhälfte in die andere hin- und hergleiten. Dabei geht das Eiklar nach und nach in die Schüssel. Alternativ können Sie das ganze Ei in eine Schüssel schlagen und mit den Fingern das Eigelb vorsichtig rausholen. Wichtig: Hände nach dem Eitrennen ordentlich waschen, es besteht Salmonellengefahr! einen strengen Geruch aus, ist es ungenießbar. Entkernen: Zum Entkernen, zum Beispiel eines Apfels, gibt es mehrere Möglichkeiten: mit dem Apfelausstecher (Seite 189) und bei einem halbierten Apfel mit dem Kugelausstecher. Oder der Apfel wird geviertelt und das Kernge- häuse herausgeschnitten (siehe »Schneiden«, Seite 198). Flocken: Auch ohne Flocker lassen sich aus Getreide ganz leicht Flo- cken machen, indem man Getreide- körner mit einem Stein platt drückt. Auch Mehl lässt sich so herstellen – ein spannendes Experiment für Groß und Klein. Frischetest bei Eiern: Geben Sie das rohe Ei in ein Glas mit Wasser. Sinkt es auf den Boden, ist es frisch. Schwebt es in der Mitte, ist es nicht mehr ganz frisch. Schwimmt es oben, ist es alt und möglicherweise schlecht. Durch die Poren der Schale verdunstet Wasser, es entsteht eine Luftblase. Je größer sie ist, desto mehr Auftrieb gibt sie. Ein rohes Ei schlagen Sie erst in ein Schüsselchen auf und begutachten dann die Beschaffenheit. Ein volles, festes, orangegelbes Eigelb ist ein Frischemerkmal. Ein eingefalle- nes, dunkles Eigelb zeigt, dass das Ei nicht mehr frisch ist. Strömt es Garprobe: Je nach Lebensmittel läuft die Garprobe unterschiedlich ab: • In gegartes Gemüse stechen Sie mit einem kleinen Küchenmesser bis zur Mitte, dort sollte es noch bissfest sein , also einen harten Kern haben (siehe »Bissfest«, Seite 194). • Kartoffeln sollten nicht bissfest, sondern durchgegart sein. Hier geht das Messer durch wie durch weiche Butter. • Brötchen / Brot: Klopfen Sie mit dem Finger auf den Boden, das muss sich hohl anhören. • Rührteig: Stechen Sie mit einem Holzstäbchen in den fertig geba- ckenen Kuchen. Es sollte nichts mehr kleben bleiben, sonst muss noch weitergebacken werden. Julienne: (gesprochen »Schüljenn«) sind in feine Streifen geschnittenes Gemüse (siehe »Schneiden«, Seite 198). Knoblauch: Zum Schälen drücken wir die Zehe vorher etwas an, dann lässt sich die Schale ganz leicht mit den Fingern entfernen. Das schaffen auch schon kleinere Kinder gut. Grob geschnitten lässt sich Knob- lauch super im Mörser zerkleinern und entfaltet sein volles Aroma. Achtung: Wenn mit Knoblauch gearbeitet wird, nicht mit den Fin-