arme Milch ist noch einmal eine Stu- fe »denaturierter« und sollte eher nicht verzehrt werden. Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Käse sind nach strenger Aus- legung nicht clean, da sie verarbeitet wurden. Ich persönlich esse gern, aber nicht so häufig, Käse. Kuhmilch verwende ich eher selten, für mein Müsli nehme ich Mandel- oder Kokosmilch. Lediglich für einen Cappuccino hin und wieder muss es bei mir reguläre Milch sein, aber aus rein geschmacklichen Gründen. Pflanzenmilch bzw. -drinks (der Be- griff »Milch« ist per Definition aus- schließlich für tierische Milch zuläs- sig) sind eine gute Alternative, wenn man keine tierischen Produkte ver- trägt oder verzehren möchte. Auch hier solltest du immer das Label che- cken, viele Produkte sind mit Zucker oder Konservierungsstoffen versetzt. Gerade Nussmilch (Seite 83) kann man aber sehr einfach und schnell selbst herstellen. Fisch, Fleisch und Eier Fleisch und Fisch aus artgerechter, ökologischer Tierhaltung oder nach- haltigem Fang sind zwar grundsätz- lich clean, sollten aber trotzdem seltener auf dem Speiseplan stehen. Sie enthalten ohne Frage viele wert- volle Nährstoffe wie Protein und Eisen, doch aus ökologischen und vor allem auch aus ethischen Gesichts- punkten sind sie für mich mittler- weile Lebensmittel, die einen beson- deren »Genussmittel-Status« haben. Schlechte Haltungsbedingungen, fragliche Tiergesundheit und der überhöhte Gebrauch von Antibiotika in der Massentierhaltung spielen ebenso eine Rolle wie die unverhält- nismäßig hohen klimaschädlichen Emissionen und der exorbitante Wasserverbrauch. Kurzum: Fisch und Fleisch sind Delikatessen und zu wertvoll, um als Fast Food oder Massenware zu enden. Eier sind ebenfalls eine großartige Quelle für Protein und wären eigent- lich einperfektes Lebensmittel. Leider sind sie auch ein großer Quell für mi- serable Tierhaltung. Daher achte bitte besonders sorgfältig auf die Herkunft der Eier. Idealerweise hält der Hüh- nerbauer seine Tiere nicht nur auf ökologische Weise (wobei die Eier auf dem Stempelaufdruck mit »0« ge- kennzeichnet sind), sondern nimmt auch an einem Programm teil, bei dem die männlichen Küken nicht nach dem Schlüpfen getötet werden. Bio, regional & saisonal Wenn man sich mit gesunder Ernäh- rung befasst, kommt man um die Schlagworte »bio«, »saisonal« und »regional« nicht herum. Ein solcher- art hergestelltes Produkt ist natür- Wie groß ist eine Portion? Grammgenaue Angaben sind nicht immer praktisch – und wer hat schon immer eine Waage dabei? Einfacher wird es, wenn du deine Hand als Maß nimmst: • Obst, wie Äpfel und Birnen, aber auch Gemüse wie Kohlrabi passen in eine Hand – ein Apfel ist also eine Portion. • Eine Portion zerschnittenes oder kleinteiliges Obst wie Trauben, Kirschen oder Beeren passt in zwei Hände. • Salat und geschnittenes Gemüse dürfen auch gern zwei zur Schale geformte Hände füllen. • Beilagen wie Pasta sollten nicht mehr Platz einnehmen als deine Faust groß ist. • Eine Fisch- oder Fleischportion ist so groß wie dein Handteller. • Knabbereien oder Süßes hat, wenn überhaupt, nur auf dem Handteller Platz. Ò19Was ist Clean Eating?